Revolutionär gestartet, heute schon Teil des Mainstreams?
Die Idee für Bitcoin ist vor 15 Jahren entstanden. Vor dem Hintergrund der Lehman-Pleite und der weltweiten Finanzkrise von 2008 hat die Kryptowährung ein völlig neues Finanzsystem versprochen. Dezentral organisiert, ohne übermächtige Banken und fernab von staatlicher Kontrolle sollten so krisensichere Strukturen geschaffen werden. Abseits der Wallstreet wird Bitcoin an sogenannten Krypto-Börsen gehandelt. Aber an diesem einstigen „sozio-anarchischen Experiment“, wie es zu Beginn auch genannt wurde, wollen auch die großen Finanzdienstleister inzwischen mit verdienen.
Sie haben die Zulassung eines Bitcoin-Spot-ETF bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht beantragt. Anfang Januar hat die US-Börsenaufsicht SEC genau diese Genehmigung dann erteilt.
Neues Finanzprodukt in den USA: Bitcoin-ETF
Ein Bitcoin-Spot-ETF ist ein börsengehandelter Fonds, der den aktuellen Kurs des Bitcoin exakt nachbildet. Das heißt, dass Anlegerinnen und Anleger an der normalen Börse in die Kryptowährung investieren können, ohne selbst Bitcoin in ihrem digitalen Wallet zu haben. So können auch Leute, die selbst keine Bitcoin besitzen, in die Kryptowährung investieren. In den USA ist das jetzt erlaubt. Die Europäische Union wird so schnell nicht nachziehen. Europäische Behörden halten solche Finanzprodukte, die nur aus einem Vermögensbestandteil bestehen, grundsätzlich für zu riskant. Könnte sich diese Einschätzung für die Bitcoin-ETF in Zukunft aber ändern?
Was bedeutet das neue Finanzprodukt in den USA für die Zukunft von Bitcoin auch hier in Europa? Und wie sehr wird Bitcoin durch diese Entscheidung Teil des Finanz-Mainstreams? detektor.fm-Moderator Lars Feyen spricht über diese Fragen in der aktuellen Folge „Zurück zum Thema“ mit Timo Emden. Er ist Krypto-Experte und leitet das Analysehaus Emden Research.