Warten aufs Aprilwetter
Die deutschen Bauern fürchten für diesen Sommer eine erneute Dürre, denn seit Mitte März haben ihre Felder kaum Regen abbekommen. Im April wurden nur vier Prozent des durchschnittlichen Niederschlags der letzten Jahre gemessen – und der April war in den vergangenen Jahren auch schon ungewöhnlich trocken. In Kombination mit viel Wärme und starkem Wind verdunstet das Wasser im Boden noch schneller. Wenn das Wetter in den nächsten Wochen so bleibt, trocknen die Böden immer weiter und vor allem tiefer aus. Besonders Pflanzen, die näher an der Oberfläche wurzeln, können dann nicht mehr richtig wachsen. Für die Landwirtschaft wird der Regenausfall zum Problem.
Wie können wir uns auf eine Dürre vorbereiten?
Wetter- und Regenvorhersagen können bloß für eine begrenzte Zeit gemacht werden. Deshalb lässt sich bisher nur mutmaßen, ob der Sommer 2020 wirklich so verlaufen wird wie in den letzten beiden Jahren: mit Ernteeinbußen und Waldbrandgefahr. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre sollte man aber auf eine Dürre vorbereitet sein.
In den vergangenen Jahren wurden dafür von der Regierung vor allem Gelder zur Verfügung gestellt. Die Grünen fordern hingegen, nicht nur auf finanzielle Mittel zu vertrauen, sondern zum Beispiel auch auf Pflanzensorten zu setzen, die besser mit den extremen Bedingungen zurechtkommen. Außerdem müssten langfristige Maßnahmen gegen den Klimawandel getroffen werden.
detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle hat den Meteorologen Dr. Mathias Herbst gefragt, welche Wetterprognose jetzt schon möglich ist. Außerdem spricht sie mit Albert Stegemann, dem agrarpolitischen Sprecher der CDU, und mit Landwirt Phillip Krainbring darüber, wie sich Politik und Landwirtschaft jetzt schon auf einen weiteren Dürresommer vorbereiten.