Personalmangel an den Flughäfen
Die aktuelle Lage im Luftverkehr und an den Flughäfen ist angespannt. Innerhalb der letzten zwei Jahre kam es bei den Fluggesellschaften aufgrund der Corona-Pandemie zu einem hohen Personalrückgang. Derzeit fehlen nach Angaben der Luftverkehrswirtschaft in allen Bereichen rund 2 000 Mitarbeitende. Es bestehen an vielen Stellen Engpässe, die zu langen Wartezeiten und Flugausfällen führen. Das frustriert nicht nur Fluggäste – der Personalmangel setzt auch die unter Druck, die an Flughäfen arbeiten.
Lösungsansätze der Fluggesellschaften
Die Fluggesellschaften befürchten, dass die Lage noch chaotischer werden könnte. Um dem vorzubeugen, streichen viele Unternehmen Flüge für den Sommer. Alleine die Lufthansa hat den Flugbetrieb für Juli um 900 Flüge an den Drehkreuzen Frankfurt und München verringert. Eurowings und Swiss schließen sich dem Streichen von Flügen an.
Bundesminister Wissing sucht deshalb mit Vertreterinnen und Vertretern der Branche nach Lösungen. Zudem hat die Europäische Kommission in dieser Woche angekündigt, sich der Herausforderung zu stellen und lädt zu einem Austausch mit den Mitgliedstaaten und der Industrie in den nächsten Tagen ein. Ideen wie die Verstaatlichung des Sicherheitspersonal oder Leiharbeiter aus dem Ausland können zwar helfen, sind aber kurzfristig nicht zu realisieren.
Wieso die Flugunternehmen auf diesen Personalmangel im Sommer nicht vorbereitet waren, fragt detektor.fm-Moderator Jonas Grethel Isabelle Polders. Sie leitet die Abteilung Kommunikation, Strategie und Nachhaltigkeit beim Flughafenverband ADV.