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Foto: John MacDougall | AFP
Bild: John MacDougall | AFP

Zurück zum Thema | Gaslieferung aus Russland

Müssen wir im Winter frieren?

Die Gas-Pipeline Nord Stream 1 steht seit Montag wegen Wartungsarbeiten still. Bundeswirtschaftsminister Habeck befürchtet, dass Russland den Gashahn auch nach Ende der Wartungsarbeiten zu lässt. Müssen sich die Verbraucher und Verbraucherinnen auf einen kalten Winter einstellen?

„Zurück zum Thema“ bei Daily Drive

Nord Stream 1 steht still

Seit Montag ist die Gaslieferung aus Russland durch die Pipeline Nord Stream 1 wegen Wartungsarbeiten gestoppt. Die Pipeline ist seit der Inbetriebnahme 2011 eine der wichtigsten Leitungen, über die russisches Gas nach Deutschland kommt. Auf einer Länge von 1 124 Kilometern fließen jährlich 55 Milliarden Kubikmeter Gas durch die Ostsee von Russland nach Deutschland. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck befürchtet, Russland könne die Gaslieferungen als politisches Druckmittel benutzen und den Gashahn auch nach Ende der Wartungsarbeiten zulassen.

Ob die Füllung der Gasspeicher über den Sommer gelingt, hängt ganz entscheidend davon ab, ob wir schaffen, Gas einzusparen.

Claudia Kemfert, Energieexpertin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung

Claudia Kemfert, Energieexpertin am Deutschen Institut für WirtschaftsforschungFoto: Rainer Zensen

Kollektiver Sparkurs

Laut Wirtschaftsministerium hat Deutschland bis zu den Wartungsarbeiten 35 Prozent seiner Gaslieferungen durch Nord Stream 1 bezogen. Das ist zwar weniger als die 55 Prozent des letzten Jahres, aber immer noch erheblich. In Anbetracht dessen sind Verbraucher und Verbraucherinnen besorgt, wie sie die Heizkostenrechnung im kommenden Winter bezahlen sollen. Um jetzt schon Energie zu sparen, können Privathaushalte sich informieren, welcher Weg für sie geeignet ist: Eine neue Heizung, die Einstellung der Heizung überprüfen oder aber Rücklagen bilden, um sich ein finanzielles Polster anzulegen.

Von staatlicher Seite wurde wegen des möglichen Gasengpasses mittlerweile die zweite Eskalationsstufe des Notfallplan Gas ausgerufen. Ab der dritten Eskalationsstufe, der Notfallstufe, wäre der Staat berechtigt, die Gasverteilung zu übernehmen.

Auf jeden Fall muss auch der Staat dafür sorgen, dass wirklich die Verbraucher-Haushalte ausreichend Energie zur Verfügung haben, damit eben niemand tatsächlich im Winter in den kalten Wohnungen sitzt.

Jutta Hartmann, Leiterin der Pressestelle Deutscher Mieterbund

Jutta Hartmann, Leiterin der Pressestelle Deutscher MieterbundFoto: Jürgen Schoo

Müssen wir diesen Winter frieren? Das hat detektor.fm-Moderatorin Lara-Lena Gödde die Leiterin der Pressestelle des Deutschen Mieterbundes Jutta Hartmann und die Wirtschaftswissenschaftlerin Claudia Kemfert gefragt.

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