Klimalabels: Ist da was dran?
Beim Einkaufen im Supermarkt begegnet man immer öfter Produkten, die mit dem Versprechen werben, klimaneutral oder sogar klimapositiv zu sein. Ausgestattet mit sogenannten Klimalabels wirkt das auf den ersten Blick auch erstmal valide. Doch halten solche CO2-Zertifizierungen auch was sie versprechen? Laut der gemeinnützigen Organisation Foodwatch ist das oft nicht der Fall. Die Organisation veröffentlichte Anfang November eine Studie, in der sie die Werbeversprechen der Klimalabels genauer untersuchte. Ihr Fazit: Klimalabels sind oft mehr Greenwashing, als dass dadurch dem Klima wirklich geholfen wird.
Bäume für das Gewissen
Denn für die CO2-Kompensation müssen sogenannte Klimazertifikate gekauft werden. Die versprechen für jede ausgestoßene Tonne CO2 eine Gegenleistung zu erbringen — wie zum Beispiel Bäume pflanzen. Ob das aber soviel bringt, ist umstritten — das CO2 ist dann auf jeden Fall schonmal in der Atmosphäre. Die Verbraucherschutzzentrale fordert deswegen sogar ein Verbot von Werbung mit Klimalabels.
Bringen Klimazertifikate überhaupt etwas oder werden am Ende nur die Verbraucherinnen und Verbraucher getäuscht? Darüber hat detektor.fm-Moderatorin Lina Kordes mit Manuel Wiemann von Foodwatch gesprochen. Außerdem spricht sie mit Dr. Lambert Schneider vom Öko-Institut über die Idee von CO2-Kompensation und ob die dem Klima hilft.