Meisterpflicht – Was bisher geschah
Um in Deutschland einen handwerklichen Betrieb zu führen, war der Meistertitel bis 2004 Pflicht. Diese Meisterpflicht wird unter Gerhard Schröder (SPD) im Rahmen der Handwerksnovelle dann aber für 53 von 94 Berufen aufgehoben. Die Zahl der Arbeitslosen ist damals sehr hoch. Die rot-grüne Bundesregierung erhofft sich von der Maßnahme mehr Wettbewerb und Unternehmensgründungen. Nun wird die Meisterpflicht für zwölf Berufe wieder eingeführt.
Wer muss, wer hat noch nicht?
Zum einen erhalten die Berufe eine Meisterpflicht, deren unsachgemäße Ausübung lebensgefährlich sein könnte. Das ist zum Beispiel bei Mosaik-, Fliesen- und Plattenlegern der Fall. Zum anderen hat man die Berufe berücksichtigt, die zur Herstellung „immaterieller Kulturgüter“ beitragen, Orgelbauer zum Beispiel. Dabei soll der Meisterbrief vor allem eine qualitätssichernde Rolle spielen, so argumentiert zumindest die Bundesregierung.
Für viele Handwerker hängt die Qualität der Arbeit jedoch gar nicht mit dem Meisterbrief zusammmen.
Was sich die Bundesregierung von der Meisterpflicht für Verbraucher erhofft, das fragt detektor.fm-Moderatorin Lara-Lena Goedde Sabine Poschmann. Sie ist Mittelstandsbeauftragte der SPD und befürwortet die Meisterpflicht. Welche Hürden die Meisterpflicht für Handwerker bedeuten kann und was diejenigen ohne Meistertitel nun tun müssen, das bespricht detektor.fm-Moderatorin Maureen Welter mit Jonas Kuckuk vom Bundesverband unabhängiger Handwerker und Handwerkerinnen.