Preisverfall durch Corona?
Die Corona-Pandemie hat die ganze Welt in eine Krise gestürzt. Die damit verbundenen Einschränkungen sind in Deutschland seit Ende Mai zwar gelockert worden, vorbei ist die Krise damit aber nicht. Die scheinbare Normalität wirkt sich deswegen auch auf die Preisstabilität aus – die Inflation steigt. Die Steuersenkungen, die die Regierung aufgrund der Pandemie veranlasst hatte, sind seit Januar hinfällig. Laut Wirtschaftswissenschaftlern und -wissenschaftlerinnen sei dies ein Grund, dass die Inflationsrate zuletzt so stark gestiegen ist.
Vergleich mit den USA
Die Deutschen sind seit der Hyperinflation von 1923 gebrannte Kinder. Ganz so dramatisch scheint es dieses Mal aber nicht zu werden – im Gegensatz zu den USA, wo die Inflationsrate innerhalb eines Jahres auf über fünf Prozent gestiegen ist. Expertinnen und Experten sagen allerdings voraus, dass hierzulande die Inflationsrate sich bis Ende des Jahres dem amerikanischen Niveau annähern könnte.
Warum Inflation für ein Wirtschaftssystem notwendig ist und welche Auswirkungen eine plötzlich zu stark wachsende Inflationsrate haben kann, darüber ist detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit dem Leiter des Institutes für Wirtschaftspolitik der Universität Leipzig, Prof. Dr. Gunther Schnabl im Gespräch. Welche Folgen eine dauerhaft hohe Inflationsrate hat und wie sich Sparer und Anlegerinnen dabei verhalten können, erfahren wir von Prof. Oliver Holtemöller. Er forscht am Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung.