Kein Billig-Frischfleisch mehr
Aldi hat den Startschuss gegeben und viele andere Supermärkte ziehen mit: Bis 2030 soll sich die Qualität der Tierhaltung für viele Fleischprodukte stark verbessern. Ab dann soll kein sogenanntes Billigfleisch mehr verkauft werden, bei dem die Tiere unter besonders schlechten Bedingungen gehalten werden. Das soll allerdings nur für Frischfleisch gelten, Tiefkühlware und verarbeitete Produkte wie etwa Wurst sind davon ausgenommen.
Um Standards in der Tierhaltung festzulegen, haben große Supermarktketten schon 2019 zusammen ein einheitliches Label erstellt. Unterteilt in vier Haltungsformen gibt dieses Label an, wie ein Tier sein Leben bis zur Schlachtung verbracht hat.
Haltungsform eins entspricht dem gesetzlichen Mindeststandard: Die Tiere haben wenig Platz und verbringen ihr Leben ohne Tageslicht im Stall. In Haltungsform zwei haben die Tiere etwas mehr Platz und Stroh. Kühe dürfen nicht angebunden werden. Erst mit Haltungsform vier haben die Tiere Auslauf und doppelt so viel Platz wie in Haltungsstufe eins. Etwa 87 Prozent der Tiere werden im Moment noch nach den Richtlinien der Haltungsformen eins und zwei gehalten. Dementsprechend haben auch Verbraucher im Supermarkt oft nur eine kleine Auswahl an Fleischprodukten aus den besseren Haltungsstufen.
Tierwohl kostet Geld
Dass die Supermärkte jetzt selber mit diesem Programm vorgeprescht sind, begrüßen Tierschützer. Aber für die landwirtschaftlichen Betriebe, die nun umstellen müssen, ist das eine Herausforderung. Teure Umbauten und Produktionsänderungen stehen an.
Ob die Pläne der Supemärkte für mehr Tierwohl sorgen, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Lara-Lena Gödde mit Hester Pommerening vom Deutschen Tierschutzbund. Und was der Vorstoß für Landwirtinnen und Landwirte bedeutet, das hat sie die Landwirte Martin Schulz und Hubertus Berges gefragt.