2013 waren die Aussichten für Zypern düster. Der Inselstaat stand kurz vor der Staatspleite. Ein 10 Milliarden–Hilfsprogramm der EU und des internationales Währungsfonds verhinderten das Schlimmste. Die größte Maßnahme zur Stabilisierung der Banken war eine strikte Kapitalverkehrskontrolle. Diese konnte Anfang April dieses Jahres aufgehoben werden. Seitdem geht es für Zypern langsam aber stetig bergauf.
Nicht nur für Touristen ein beliebtes Reiseziel
Zypern ist für Touristen trotz Krise ein beliebtes Urlaubsziel und das bringt dringend benötigtes Geld ins Land. Laut einem Bericht des ZDF sollen nun auch vermehrt Griechen den Inselstaat als Wahlheimat auserkoren haben. Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit der Zyprioten von rund 16 Prozent, mag das überraschen. Was spricht für Zypern als Ort des Neuanfangs?
Zypern übt sich in realistischem Optimismus
Zyperns Finanzminister Harris Georgiades sagte Anfang April ein gemässigtes Wirtschaftswachstum voraus und versprach, dass 2015 ein Jahr der Erholung werde. Die Frage ist, wenn es bis jetzt tatsächlich ein erholsames Jahr war, kann das Gleiche auch über die Bevölkerung gesagt werden?
Ob am Trend der Auswanderung nach Zypern etwas dran ist, und wie es wirklich um die wirtschaftliche Lage im Land bestellt ist, darüber hat detektor.fm– Moderatorin Teresa Nehm mit Hubert Faustmann gesprochen. Er ist Assistenzprofessor für Geschichte an der zypriotischen Universität Nikosia und Leiter des dortigen Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Redaktion: Sonja Dietschi