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Jäger begutachten ein geschossenes Wildschwein. Foto: | Daniel Mihailescu / AFP

Afrikanische Schweinepest an Grenze

Fleischproduktion in Gefahr?

Die afrikanische Schweinepest rückt näher an deutsche Grenzen heran. Es ist ein Virus, dass für Schweine fast immer tödlich endet. Viele Bauern fordern deshalb nun einen Abschuss möglichst vieler Wildschweine. Eine sinnvolle Idee?

Bauern wollen Wildschweine töten lassen

Die „Afrikanische Schweinepest“ breitet sich in Osteuropa aus. Dort sind daran bereits viele Wildschweine gestorben. Viele Bauern fürchten nun, dass auch deutsche Wildschweine infiziert werden und am Ende auch Hausschweine gefährdet sind.

Der Deutsche Bauernverband fordert deshalb beispielsweise, dass über 70 Prozent der Wildschweine geschossen werden sollen. Damit erhoffen sich die Bauern einen besseren Schutz der Hausschweine in den Ställen. Selbst vor Schonzeiten und tragenden Säuen wollen die Befürworter keinen Halt machen. Allerdings ist umstritten, ob das Schießen der Tiere wirklich der beste Lösungsansatz ist.

Man muss in allererster Linie versuchen, zu verhindern, dass die Schweinepest zu uns gelangt. Da geht es in der Tat um Dinge wie Aufklärung. – Professor Franz Conraths, Leiter des Instituts für Epidemiologie des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit (Friedrich-Loeffler-Institut)

Gefahr „Afrikanische Schweinepest“

Ursprünglich auf den afrikanischen Kontinent beschränkt, ist die Afrikanische Schweinepest 2014 erstmals in einem europäischen Mitgliedsstaat festgestellt worden. Seither grassiert sie auch in den deutschen Nachbarländern Polen und Tschechien. Würde sich das Virus auch in Deutschland ausbreiten, könnte das immense Konsequenzen für die Fleischwirtschaft haben.

Es ist auch relativ egal, ob das Virus bei uns bei Hausschweinen oder Wildschweinen auftritt. Denn in dem Moment, wo es bei uns bei einem einzigen Wildschwein nachgewiesen würde, würden sowohl im EU-Recht, als auch im Drittlandhandel, die Augen aller auf uns gerichtet sein. Wir müssten dann mit dramatischen Einbußen im Handel mit Schweinen rechnen. – Franz Conraths

Für den Menschen ist das Virus ungefährlich. Doch für die Schweine dramatisch, denn nahezu jedes infizierte Tier stirbt.

Über das Risiko der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland und sinnvolle Vorsorge hat detektor.fm-Moderatorin Astrid Wulf mit dem Vizepräsidenten des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit, dem Friedrich-Loeffler-Institut, Prof. Franz J. Conraths gesprochen.

Professor Franz J. Conraths - leitet das Institut für Epidemiologie und ist Vizepräsident des Friedrich-Loeffler-Instituts.

leitet das Institut für Epidemiologie und ist Vizepräsident des Friedrich-Loeffler-Instituts.
Was man eigentlich sagen muss, ist, dass der Mensch der wichtigste Faktor für diese Tierseuche ist. Durch menschliches Verhalten und dadurch, dass Material von infizierten Tieren transportiert wird. [..] Einfach weil sie es nicht besser wissen.Professor Franz J. Conraths
Wildschweinjagd wegen Afrikanischer Schweinepest 07:51

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