Im Norden Europas kennt man Fencheltee und Fenchelsirup. Im Süden Europas begegnet man dem Fenchel öfter, sei es im griechischen Ouzo, in Fenchelbrot oder in der italienischen Fenchelwurst Finocchiona. Meistens werden nur die Samen des Fenchels als Würze verwendet, aber auch die Fenchelknolle hat ihren kulinarischen Reiz. Gehobelt macht sie eine gute Figur in Rohkostsalaten, in Olivenöl gebraten gibt sie eine leckere Gemüsebeilage ab.
Botanisch gesehen handelt es sich bei der Fenchelknolle um eine Zwiebel. Die Blattbasen der Fenchelpflanze verdicken sich zu einem Speicherorgan. Die Fenchelknolle entsteht. Wer das Gemüse der Länge nach aufschneidet, sieht die Ähnlichkeit mit einer Zwiebel sofort.
Der Geschmack des Fenchels
Geschmacklich punktet die Fenchelknolle mit ihrem milden, kaum anisartigen Geschmack. Das zarte, gefiederte Blattgrün ist ein hübsches Würzkraut, das entfernt an Dill erinnert. Wirklich stark ist das Anisaroma nur in den Fenchelsamen angelegt.
Wer Anis mag, muss Fenchel unbedingt probieren! Aber auch Anishasser sollten das Knollengemüse auf jeden Fall einmal kosten, sagt Antje Piechota vom Blog The Krauts. Im Schrebergarten hat unsere Gemüseliebhaberin in dieser Saison neben Kürbis und Tomaten auch ihren eigenen Fenchel gezogen.