Als „Schotter“ bezeichnet man laut Wikipedia „kantige, gebrochene Mineralstoffe mit einer Korngröße zwischen 32 und 63 Millimeter, meistens zur Verwendung im Verkehrswegebau.“ Auf Englisch heißt Schotter „Gravel“ und wenn man Marketingleuten und Magazinen folgt, ist das danach benannte „Gravel Bike“ eines der Fahrrad-Themen der Saison. Das Rennrad für Schotterstraßen (und mehr) ist momentan in aller Munde.
Gravel Bike: Irgendwo zwischen Rennrad und Cyclocrosser?
Was ein Gravel Bike genau ist, darüber ist man sich im Detail noch gar nicht einig. Fest steht bislang: Gravel Bikes sind Rennräder mit breiten Reifen, mit denen man auch abseits des Asphalts fahren kann. Damit wird der Einsatzbereich deutlich erweitert, Forst- und Feldwege und auch Trails und Pfade werden plötzlich fahrbar. Vom klassischen Cyclocrosser grenzt sich das Gravel Bike dabei durch andere Reifen, teilweise mehr Reifenfreiheit, eine oft langstreckentauglichere Geometrie und vielseitige Anlöter an Rahmen und Gabel ab.
Statt Gravel Bike lieber Allroad Bike?
Unbestritten ist, dass es sich beim Gravel Bike um einen sehr vielseitigen Radtyp handelt. Vielleicht gibt gerade deshalb sein Name Anlass zur Kritik: Denn diese Räder sind für viel mehr Untergründe geeignet als nur Schotterstraßen. Sollte man sie daher besser Allroad Bikes nennen, wie es manche Hersteller und Medien tun?
Über Einsatzbereich und Einordnung der Gravel Bikes haben wir mit unserem Technik-Experten Jens Klötzer vom TOUR-Magazin gesprochen.