Fahrradfahren verkörpert für viele Menschen Freiheit. Allem Stress und allen Störungen davonfahren, auch mal allein sein, den eigenen Körper spüren und niemand redet einem rein. Doch es gibt Fahrräder, die sind für das Gegenteil der meditativen Einsamkeit gemacht: Tandems zum Beispiel. Hier sitzt man nicht allein im Sattel und ist der eigene Herr (oder die eigene Herrin), auf ein Tandem setzt man sich als Team und muss auch als solches agieren. Trotzdem, oder vielleicht auch deswegen, haben die Doppelsitzer treue Fans, denn gemeinsam erlebte Ausfahrten können ihren ganz eigenen Charme entfalten. Antritt-Redakteur Gerolf Meyer ist erklärter Tandem-Fan.
Altes Tandem neu gemacht
Ungefähr zehn Jahre ist sein Mittneunzigertandem mehr schlecht als recht genutzt worden. Die letzten Saisons hat es gar komplett in einem einsamen Keller verbracht. Irgendwann um den Jahreswechsel hat Gerolf entschieden, das Rad gründlich zu sanieren. Das Ziel: ein sportliches Rad für Asphalt und Feldweg, geeignet für schnelle Runden vor der Haustür und auch für Urlaube im Gebirge. Dafür mussten viele Komponenten ausgetauscht werden. Nach der ersten kleinen Reise haben Technik-Experte Jens Klötzer vom Tour-Magazin und Antritt-Moderator Christian Bollert nachgefragt, wie sich das neue alte Tandem bewährt.