Unterstützung für Autisten
Wiederholen, sortieren, stapeln und ordnen: das sind Tätigkeiten, die mit dem Autismus in Verbindung gebracht werden. Typisch ist eingeschränktes Interesse und sich wiederholendes Verhalten. Aber auch Probleme im sozialen Umgang sind auffällig und Symptom der sogenannten Autismus-Spektrums-Störung.
„Eine neue Dynamik für Autisten“, so lautet das diesjährige Motto vom Welt-Autismus-Tag. Dieser Aufklärungs- und Aktionstag findet seit 2008 jährlich am 2. April in allen Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen statt. In Deutschland sind hunderttausende Menschen unmittelbar von Autismus betroffen.
Verschiedenen Methoden helfen bei Autismus
Für viele ist die Kommunikation ein zentrales Problem. Deshalb fällt es ihnen schwer, nonverbale Kommunikation wahrzunehmen und ihrer Außenwelt Wünsche und Bedürfnisse mitzuteilen. Damit die Anliegen von Autisten kein verborgenes Rätsel bleiben, gibt es neue Technologien, die Autisten bei der Kommunikation unterstützen. Das Konzept der „Unterstützenden Kommunikation“ verleiht etwa auch nicht-sprechenden Menschen eine Ausdrucksmöglichkeit.
Es geht weniger darum, neue Technologien zu erfinden, sondern darum, die bestehenden in den Alltag einzubauen. – Anke Wirsam, staatlich anerkannte Logopädin und Fachtherapeutin für Unterstützende Kommunikation
Menschen, die kaum oder gar nicht über die Fähigkeit der Lautsprache verfügen, lernen durch pädagogische Maßnahmen symbolische Artikulation. Beispielsweise können sich Autisten durch Bildkarten oder Kommunikationstafeln mit ihrer Umwelt verständigen. Seit einiger Zeit werden aber auch spezielle Sprachcomputer in der Therapie eingesetzt. Dadurch soll es für Betroffene in Zukunft leichter werden, mit ihren Mitmenschen zu kommunizieren.
Wie diese Therapie umgesetzt wird und welche Erfolge sie erzielt, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Eva Morlang mit Anke Wirsam.
Redaktion: Sören Hinze