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Foto: Alexyz3d | Shutterstock
Bild: Alexyz3d | shutterstock

AutoMobil | Raketenforschung

Von Raketenautos und der Frau im Mond

Zu Zeiten der Weimarer Republik erlangt die Raketentechnik neuen Aufschwung. Das beflügelte auch die Fantasie von Auto- und Luftfahrtindustrie.

Pionier aus Siebenbürgen

Hermann Oberths Begeisterung für die Raumfahrt Beginnt schon in seiner Kindheit im rumänischen Siebenbürgen. Auch als Erwachsener ist er von der Idee besessen, mit Raketen die Menschheit zu den Sternen zu bringen. Sein Problem im Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg: Es gibt nur wenig akademische Expertise für die fast vergessene Raketenforschung – und noch weniger Interesse.

Doch mithilfe von Mitstreitern wie etwa Max Valier und auch dank der Flugversuche von Pilotin und Ingenieurin Melitta Schiller und anderen wächst die Bedeutung der Rakete wieder.

Raketenforschung: Autoversuche wecken Interesse

Einen Vorteil hat die Erforschung der Raketentechnik damals: Sie ist nicht verboten. Mit der Unterzeichnung des Versailler Vertrags hat eine Art internationale Isolation deutscher Forscherinnen und Forscher begonnen, militärische Versuche sind zudem so gut wie verboten. Doch weil um 1918 Raketen kaum noch militärische oder wissenschaftliche Bedeutung gehabt hatten, ist die Raketenforschung weiter erlaubt.

Für das breite Publikum sind vor allem die waghalsigen Versuche von Fritz von Opel interessant. Dieser setzt sich im Mai 1928 selbst bei einer Testfahrt auf der Berliner AVUS in ein Raketenauto. Das breite Publikum ist begeistert. Filme wie Fritz Langs „Frau im Mond“ von 1929 beflügeln die Fantasie noch weiter.

Die große Aufmerksamkeit und die weiter fortschreitenden Versuche der Raketenforschung erregen dann auch das Interesse des Militärs. Schon Anfang der 1930er Jahre beginnen militärische Versuche mit der wiederentdeckten Technik. Zu Zeiten des Dritten Reichs erlangt dann unter anderem die V2-Rakete zweifelhafte Berühmtheit. Doch auch die Grundlagen für die bemannte Raumfahrt lassen sich in Teilen auf den Erfindergeist der 1920er Jahre zurückführen.

Der Propeller greift in über 10 Kilometern Höhe fast ins Luftleere. Mit dem Propeller kommen sie da nicht hoch. Aber mit dem Raketenantrieb kommen sie da hin und können – das war die Idee der Zeit – in zwei oder drei Stunden den Flug von Europa nach Amerika unternehmen.

Karlheinz Rohrwild vom Oberth-Museum über die Vorstellungen der Luftfahrt in den 1920er Jahren.

Karlheinz Rohrwild, Direktor des Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museums, erklärt in dieser Folge von AutoMobil, wie Oberths Kindheitsträume zur Raumfahrt und das wachsende Interesse an der Raketenforschung die Weimarer Zeit vor knapp 100 Jahren in Deutschland geprägt haben.

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