Play
Foto: Stas Rudenko | shutterstock
Bild: Stas Rudenko | shutterstock

AutoMobil | Audi

Auto Union AG Chemnitz

Im dritten Reich hat Audi vermehrt auf Arbeitskräfte aus NS-Zwangsarbeiterlagern zurückgegriffen. Ein Blick in die Vergangenheit:

Wir schreiben das Jahr 1932: Aus den Firmen Hoch, DKW, Audi und der Automobilabteilung der Wanderer-Werke gründet sich die Auto Union AG Chemnitz. Kurze Zeit später gelangt das NS-Regime an die Macht und setzt einen besonderen Fokus auf die Automobilindustrie. Gelockerte Steuerrestriktionen, subventionierter Motorsport und die geplante Volksmotorisierung stehen auf dem Plan. Innerhalb kürzester Zeit entwickelt sich die Auto Union AG Chemnitz zum zweitgrößten deutschen Automobilhersteller.

Ein Wandel der Werke

Auf die Aufrüstung Deutschlands ist ein langsamer Wandel in den Werken der Auto Union gefolgt. Zu Beginn hat der Rüstungsanteil in den Werken nur zehn bis zwanzig Prozent ausgemacht, weil das eine umfassende Umstellung der Werke benötigt hätte. Man hat noch immer auf ein baldiges Kriegsende gehofft.

Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge

Innerhalb der ersten Kriegsjahre hat die Auto Union durch Einberufungen zur Wehrmacht und Dienstverpflichtungen zu kriegswichtigeren Betrieben ein Viertel der Arbeitskräfte eingebüßt. Für die immer größer werdenden Rüstungsaufträge fehlen also die Arbeitskräfte. Ab Sommer 1942 greift die Auto Union daher massiv auf Zivil- und Zwangsarbeiter und -arbeiterinnen zurück. Dies reicht jedoch im Kriegsjahr 1944 nicht mehr. Es werden Arbeitskräfte aus den NS-Konzentrationslagern geholt.

Aufarbeitung bei Audi

Wir beschäftigen uns sehr mit der Geschichte von Audi: Zum Beispiel haben wir mehrtägige Workshops für die Auszubildenden, dazu unterstützen wir finanziell das KZ Flossenbürg und haben mehrere Zeitzeugen ausfindig machen können.

Peter Kober, Öffentlichkeitsmitarbeiter bei Audi-Tradition

Die Workshops für die Auszubildende starten in Ingoldstadt und nehmen ihren Weg über Flossenbürg bis nach Zwickau. Weiterhin werden die Interviews der Zeitzeugen in den Museen den Besuchern präsentiert und bieten diesen somit eine aktive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit von Audi.

Erinnern statt Vergessen: detektor.fm-Redakteurin Valerie Zöllner spricht mit Peter Kober, dem Öffentlichkeitsmitarbeiter bei Audi-Tradition, über die Vergangenheit von Audi und die dortige Aufarbeitung.

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen