Die Idee ist bereits viele Jahrzehnte alt: Wie wäre es, wenn man Benzin nicht mehr aus Erdöl gewinnen könnte, sondern auch aus nachwachsenden Rohstoffen? Warum nicht aus Raps oder anderen Pflanzen sogenannte Biokraftstoffe herstellen und damit die Klimaneutralität des Straßenverkehrs fördern?
Auf Ebene der Europäischen Union hat man seit Anfang des Jahrtausends genau darauf gesetzt. Biokraftstoffe sollten, so die politische Hoffnung, ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu reinen E-Autos sein. Mittlerweile gibt es aber europaweit ein Umdenken, da in der Vergangenheit die mit dem Anbau verbundenen Opportunitätskosten oft ausgeblendet wurden. Denn für den Anbau der Rohstoffe wird eine Menge Land benötigt. Oft findet dieser Anbau dann auch noch auf anderen Kontinenten statt und nimmt im Zweifelsfall Flächen weg, die eigentlich für die Lebensmittelproduktion benötigt werden.
Raps, Palmöl und Co: Wie hilfreich sind Biokraftstoffe?
Eine neue Studie des Zentrums für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg hat nun genau diese Opportunitätskosten der Biokraftstoffe näher untersucht. Doch was muss beim Anbau von Raps und anderen Nutzpflanzen eigentlich alles berücksichtigt werden?
Horst Fehrenbach hat an der aktuellen Studie mitgewirkt. Im Gespräch mit detektor.fm-Redakteur Lars Feyen erklärt er, warum in Europa auf die Biokraftstoffe gesetzt wurde, welche Bedeutung Altspeiseöl als Kraftstoff haben kann und wie nun ein klimaneutraler Verkehr geplant werden sollte.