Wohin geht’s denn?
Täglich bewegen wir uns im Straßenverkehr auf unterschiedliche Weise. Auf dem Weg zur Arbeit, zum Abendessen mit Freunden oder um das Kind in die Kita zu bringen – es gibt zahlreiche Gründe, warum wir uns fortbewegen. Doch wie kann man im Detail nachvollziehen, was Menschen bewegt und wie man den Verkehr an ihre Bedürfnisse anpassen kann?
Das Sammeln umfangreicher Daten hat es auch in der Vergangenheit gegeben. Doch meistens wurden nur Fragebögen an Passagiere in Zug oder Bus ausgeteilt oder Haushalte wurden aufgefordert, eine Art „Verkehrstagebuch“ zu führen. Das Problem dabei: Die Teilnehmenden waren oft nur wenig motiviert, an der Studie teilzunehmen, oder sie konnten sich schlicht nicht an alle Strecken erinnern, die sie zurückgelegt haben.
Datenanalyse und Datenschutz: keine natürlichen Gegensätze
Mittlerweile sammeln unsere Smartphones umfangreiche Datensätze darüber, wie wir uns im Verkehr fortbewegen. Diese können mit der richtigen Methode auch ausgewertet werden. Dadurch lassen sich genaue Profile auch über den CO2-Fußabdruck einer Strecke erstellen oder welches Verkehrsmittel benutzt wurde oder über den Grund eines Weges. Hier könnten Bedenken über die Datensicherheit von Einzelpersonen entstehen. Wie viel weiß eine App, die meine Mobilität überwacht, eigentlich über mich?
Chinh Duong ist Teamleiterin beim Potsdamer Start-up Motiontag, das für unterschiedliche Kunden Apps für die Datenanalyse im Verkehr entwickelt. Sie erklärt, wie trotz des Datensammelns grundsätzlich der Datenschutz gewahrt werden soll und wie sich Data Analytics in Zukunft noch verbessern lässt.