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Bild: MIRROR IMAGE STUDIO | Shutterstock

AutoMobil | Erlkönige

Was sind Erlkönige?

Schwarz, blau, rot, matt, metallic … auf den Straßen sind Autos in allen Farben unterwegs. Und immer wieder sieht man auch Autos in einem schwarz-weiß gestreiften Zebramuster oder anderen Mustern.

Was sind Erlkönige?

Hinter den Musterfolien verbergen sich neue Prototypen für Autos — Erlkönige genannt. Die Folierung soll dafür sorgen, dass Details des Designs noch nicht erkennbar sind, wenn die Autos auf der Straße getestet werden. Denn bevor ein neues Auto auf den Markt kommt, werden die Modelle ausgiebig unter realen Bedingungen getestet.

Viele Hersteller führen diese Tests in dünn besiedelten Gegenden im Norden durch, wie Finnland oder Schweden. So sollen die Öffentlichkeit und auch die Konkurrenz noch nicht zu viel über die neuen Modelle erfahren.

Wie funktioniert die Tarnung?

Zusätzlich werden die Erlkönige getarnt. Die Tarnung gelingt zum Beispiel durch die Anpassung der Karosserieform, durch verschiedene Kunststoffverkleidungen und durch die Beklebung mit bunten Folien. Diese Tarnfolien zeigen oft ein sogenanntes „Dazzle-Muster“.

Das Dazzle-Muster geht auf den britischen Künstler Norman Wilkinson zurück, der diese Idee zur Tarnung von Kriegsschiffen entwickelt hat. Im Deutschen bedeutet „dazzle“ so viel wie „verwirren“ oder „blenden“. Das Muster sorgt dafür, dass die Betrachtenden die Form nicht genau einschätzen können.

Woher kommt der Begriff?

Zwei deutsche Automobil-Journalisten veröffentlichten in dem Auto-Magazin auto, motor und sport Fotos von Prototyp-Fahrzeugen. Die Rubrik nannten sie damals „Erlkönig“, basierend auf der gleichnamigen Ballade von Johann Wolfgang von Goethe. Aus dem Vers „Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?“ wurde „Wer fährt da so rasch durch Regen und Wind?“.

Immer wenn es eine neue Ausgabe der „auto motor und sport“ gab, war ein Bild von einem Auto drin, was es noch nicht gibt. Damit wurde die Zeitung dann auch berühmt: Das war die Zeitung, wo immer die Erlkönige drin waren.

Andreas Keßler, Maschinenbauingenieur und Autojournalist

Wie Hersteller es schaffen, dass ihre Autos auch ohne Zulassung im Straßenverkehr unterwegs sein dürfen, und wieso BMW-Erlkönige jetzt mit QR-Codes beklebt sind, darüber hat detektor.fm-Redakteurin Eva Heiligensetzer mit Andreas Keßler, Maschinenbauingenieur und Autojournalist, gesprochen.

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