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Ganze 4,464 Milliarden Euro hat die LKW-Maut im vergangenen Jahr in die Staatskasse gespült. Das ist eine Menge Geld, das – zumindest laut Plan – wieder zurück in die marode Infrastruktur fließen soll. Doch diese Milliarden reichen nicht. Das ist einer der Gründe, weswegen Verkehrsminister Dobrindt die Pkw-Maut für Ausländer will, mit der zusätzliche 500 Millionen Euro eingenommen werden sollen.
Ganz außen vor geblieben sind bisher die boomenden Fernbusse – und das, obwohl sie mit einem Gewicht von bis zu 18 Tonnen genauso schlecht für die Straßen sind, wie schwere LKW.
Alle für die Maut – außer Dobrindt
Deshalb wollen Verkehrsexperten nahezu aller Parteien eine Maut für Fernbusse. Vom Gerechtigkeitsaspekt her wäre das sicherlich sinnvoll, auch kann zusätzliches Geld zum Erhalt der Straßen nicht schaden – allein: der Hintergrund der Forderung wirft Fragen auf.
Lautester Befürworter einer solchen Maut ist nämlich die Deutsche Bahn, die seit der Liberalisierung des Fernbus-Markts von der Fernreise-Alternative sprichwörtlich überrollt wurde. Anstatt sich auf einen besseren Kundenservice, kostenfreies WLAN oder ein übersichtlicheres Ticketsystem zu konzentrieren, will der Konzern teurere Preise bei der unliebsamen Konkurrenz erreichen. Noch stehen die Chancen hierfür schlecht, denn Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) ist von der Idee nicht überzeugt.
Kein großer Effekt auf Ticketpreise
Das hängt maßgeblich damit zusammen, dass der Effekt einer Maut für die Ticketpreise nur marginal sein dürfte. Dobrindt empfiehlt der Bahn, sich auf das eigene Fernbus-Geschäft zu konzentrieren. Warum er sich nicht für die zusätzlichen Einnahmen interessiert, die eine solche Maut durchaus erzielen könnte, bleibt aber ein Rätsel.
Über Sinn und Unsinn einer Fernbus-Maut hat detektor.fm-Moderatorin Teresa Nehm mit Heidi Tischmann vom Verkehrsclub Deutschland e.V. gesprochen.
Redaktion: Javan Wenz