Bis 2030 will die Bundesregierung ihre klimapolitischen Ziele umsetzen – das heißt, die Treibhausgas-Emissionen um 40 Prozent reduzieren. Um das zu schaffen, muss eine Strategie her. Und genau diese stellt das Klimakabinett der Bundesregierung am Freitag vor.
Verkehr hinkt hinterher
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Verkehrswende. Denn während in allen anderen Bereichen der CO₂-Ausstoß zurückgegangen ist, ist der Wert im Verkehrssektor immer noch fast genauso hoch wie 1990. Das Verkehrsministerium hat deshalb verschiedene Maßnahmen zusammengestellt, mit deren Hilfe die CO2-Emissionen im nötigen Umfang reduziert werden sollen. Es gibt allerdings Zweifel an den Berechnungen des Ministeriums.
In dem Entwurf sind unter anderem Kaufprämien für Elektroautos und der Ausbau von Ladestationen sowie des öffentlichen Verkehrs vorgesehen. Um das zu realisieren wären schätzungsweise Kosten von bis zu 75 Milliarden Euro bis 2030 nötig.
Man darf auch nicht nur neue Subventionen einführen, man muss alte erst einmal abschaffen. Es ist ja so, dass die Dieselsteuer immer noch künstlich niedrig ist. – Claudia Kemfert, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung
Über die Maßnahmen des Verkehrsministeriums für eine nachhaltige Verkehrswende und wie zielführend diese sind, hat detektor.fm-Redakteurin Eva Weber mit der Wirtschaftswissenschaftlerin Claudia Kemfert gesprochen. Sie ist Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.