Ein Auto, das selbstständig fährt, kann sowohl eine angenehme als auch eine beunruhigende Vorstellung sein. Immerhin bedeutet autonomes Fahren, dass keine Person am Steuer sitzt, die müde wird oder sich ablenken lässt. Die Gefahr, einen Unfall zu bauen, würde somit gewaltig sinken, denn für 90 Prozent aller Unfälle ist menschliches Versagen verantwortlich. Andererseits steuert in diesem Fall ein Computer das Fahrzeug, der über keinerlei menschliche Instinkte verfügt und dem alles Wissen erst einprogrammiert werden muss. Ausnahmesituationen, in denen etwa gegen Regeln verstoßen werden muss, um Schaden abzuwenden, könnten da schwierig sein.
Der aktuelle Stand bei selbstfahrenden Autos
Die deutsche Regierung arbeitet daran, beim autonomen Fahren eine Vorreiterrolle einzunehmen. Das letzte Gesetz hierzu, das im Juli 2021 in Kraft getreten ist, erlaubt es autonomen Level-4-Fahrzeugen, am Verkehr teilzunehmen. Ein Level-4-Auto fährt bereits vollautomatisiert, das heißt, es gibt keine Person mehr, die fährt, sondern nur noch Passagiere. Das System navigiert sich selbstständig durch den Straßenverkehr.
Ziel des Gesetzes ist, dass noch in diesem Jahr Level-4-Fahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs sind. Doch die Realität sieht anders aus: Momentan fahren hier vor allem Level-2-Autos, also Fahrzeuge, die den Fahrer nur unterstützen.
Kontrol als „digitaler Fahrlehrer“
Wenn eine künstliche Intelligenz autonom einen Wagen steuert, fehlt ihr Vorwissen über die herrschenden Verkehrsregeln. In den USA bedeutet ein Stopp-Schild zum Beispiel, dass man weiterfahren darf, sofern niemand da ist. In Deutschland hingegen muss man in jedem Fall anhalten. Diese Wissenslücken soll die Software des österreichischen Unternehmens Kontrol füllen. Sie bringt den intelligenten Fahrerassistenzsystemen bei, welche Straßenverordnungen in verschiedenen Ländern gelten.
Macht die Technologie von Kontrol autonomes Fahren sicherer? Und wie geht es in Zukunft weiter mit der autonomen Mobilität? Das fragt detektor.fm-Moderator Lars Feyen Andreas Lauringer, CEO von Kontrol.