Früher galt er als bedrohlich, vermutlich aufgrund seiner Farbe – die alten Römer benannten ihren Kriegsgott nach ihm: Die Rede ist vom Mars. Mit seiner rötlichen Farbe kreist er auf seiner Bahn um die Erde und kommt ihr alle sechzehn Jahre am nächsten, auf etwa 56 Millionen Kilometer.
Seit Jahrtausenden beschäftigt der Planet die Menschheit. Doch warum? Die Temperaturschwankungen sind extrem: zwischen minus 125 und plus 35 Grad Celsius, innerhalb eines Tages. Hinzu kommt die dünne Atmosphäre, die hauptsächlich aus Kohlendioxid besteht. Menschliches Leben scheint dort auf den ersten Blick kaum möglich zu sein.
Das Interesse an dem roten Planeten hat nämlich einen anderen Ursprung. Forschende vermuten, dass der Planet ähnlich entstand wie die Erde. Gesteinsproben könnten deshalb neue Erkenntnisse über die Entstehungsgeschichte der Erde bringen.
Der Mars-Helikopter Ingenuity
Der kleine Helikopter ist Teil der neuesten Mission der NASA. Als Teil des Mars-Rovers Preserverance, der vor allem Proben auf dem roten Planeten nimmt, ist Ingenuity zuerst eine Art Versuchsmodell. Denn eigentlich war die Mission des Helikopters abgesagt worden. Nur eine Handvoll Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verfolgten weiterhin das Ziel, einen Helikopter im fast luftleeren Raum fliegen zu lassen.
Ob und inwieweit der Versuch, einen Helikopter auf dem Mars fliegen zu lassen, gelungen ist und welche Aufgaben Ingenuity auf dem Mars hat, darüber hat detektor.fm-Redakteurin Valerie Zöllner mit Ulrich Köhler vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt gesprochen.