Brennende Pfeile in der Luft
Der Ursprung der Raketentechnik ist im China des 12. Jahrhunderts zu finden. Damals wurde sie vor allem für Pyrotechnik wie Feuerwerke entwickelt. Es fehlte dann nicht viel und Raketen wurden auch für die Verteidigung von Städten eingesetzt. So verteidigten sich die Chinesen beispielsweise gegen die einfallenden Mongolen. Beeindruckt von der neuen Technologie setzten die Mongolen ihrerseits Raketen bei Eroberungsfeldzügen gen Westen ein. So gelangte die Raketentechnik wenig später auch nach Europa. Ab dem 16. Jahrhundert entwickelte der Militärtechniker Conrad Haas die Drei-Stufen-Rakete. Weitere Versuche von anderen Forschenden folgten.
Raketentechnik: zu unpräzise für den Krieg
Doch trotz intensiver Forschung wurde der Raketentechnik lange nur wenig Aufmerksamkeit zuteil. Die komplexe Technik mit verbrennendem Treibstoff, Düse und Rückstoßprinzip war technisch anspruchsvoll und entsprechend anfällig für Fehler. Ab 1800 kam sie dennoch zum Einsatz: Die Engländer nutzten Raketen bei der Belagerung Kopenhagens in den Napoleonischen Kriegen. Raketenbataillone wurden in der Folgezeit zum Standard in den meisten Ländern – nicht ohne Probleme. Die Raketen waren nicht präzise und damit nicht zielsicher genug, sodass sie sich zunächst für den bewaffneten Konflikt nicht infrage kam. Mitte des 19. Jahrhunderts verschwand die Rakete wieder aus dem Sichtfeld der Öffentlichkeit und der Kriegsführung.
Wo die Rakete dennoch weiter zum Einsatz kam und wie sie auch die Fantasie von Forschenden und Literaten beflügelte, erfahrt ihr in der aktuellen Ausgabe von AutoMobil. Karlheinz Rohrwild, Direktor des Oberth-Museums in Feucht, erklärt im Gespräch mit detektor.fm-Redakteur Lars Feyen historische und technische Aspekte rund um die jahrhundertealte Technologie.