Globalisierung von Osten aus
Die alte Seidenstraße erstreckte sich von Ostasien bis zum Mittelmeer. Als Westeuropa noch als rückständig galt, wurden hier Waren über Tausende von Kilometern transportiert. Dazu gehörten Edelmetalle, Schreibpapier und auch Seide. Viele dieser Produkte und Erfindungen kamen aus Fernost bis nach Italien oder Ägypten. Auch Religionen wie der Buddhismus oder der Islam breiteten sich entlang der Seidenstraße über Zentralasien aus. Historikerinnen und Historiker sehen in ihr ein Beispiel für eine frühe Globalisierung von Osten aus. Die Eroberung der Neuen Welt und die vollständige Umseglung der Erde per Schiff sorgten später dafür, dass die alten Handelswege in Vergessenheit gerieten.
Die Rückkehr der Seidenstraße?
Doch auch wenn sich der Welthandel über viele Jahrhunderte vor allem nach Europa und Nordamerika verlagern konnte, plant die chinesische Regierung eine Art Revival der alten Handelsrouten. Das 2013 gestartete Projekt Belt and Road Initiative (BRI) soll angelehnt an die alte Seidenstraße eine „chinesische“ Globalisierung vorantreiben.
Doch was genau bedeuten die Pläne des autokratischen Chinas? Und welchen Einfluss haben diese Entwicklungen auf uns in Mitteleuropa? Die aktuelle Folge AutoMobil ist die erste Ausgabe einer mehrteiligen Reihe über die Vergangenheit und Gegenwart der Seidenstraße. Dieses Mal beleuchtet detektor.fm-Redakteur Lars Feyen vor allem die historischen Aspekte.