Ende Juni hat der EU-Ministerrat beschlossen: Ab 2035 sollen keine Wagen mit Verbrennungsmotor neu zugelassen werden. Eine Ausnahme, die das EU-Parlament noch abnicken muss, sollen die sogenannten E-Fuels sein. Das sind synthetisch hergestellte Kraftstoffe, die an sich CO2-neutral sind. Die Idee dabei: Wenn mit diesen Kraftstoffen getankt wird, ist ein Fahren mit Verbrenner noch für lange Zeit möglich.
Klimafreundliche Alternative?
Die beworbene Klimaneutralität von E-Fuels ist allerdings nur unter bestimmten Umständen gegeben. Vereinfacht erklärt werden E-Fuels dadurch hergestellt, dass Wasser mithilfe von Strom in Sauerstoff und Wasserstoff zerlegt wird. Dann wird dem Wasserstoff Kohlenstoff in Form von gasförmigen CO2 zugeführt. Daraus entstehen langteilige Kohlenwasserstoffketten, die die Basis für den synthetischen Kraftstoff bilden.
Klimaneutral ist die Produktion allerdings nur, wenn der benötigte Strom zu hundert Prozent aus erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarkraft kommt und das CO2 aus der Luft gefiltert wird. Das ist sehr teuer und aufwendig. Außerdem geht bei den verschiedenen Schritten der Herstellung viel Energie verloren: Nur rund 60 Prozent der anfangs aufgewandten Energie ist im Endprodukt noch enthalten.
detektor.fm-Redakteurin Alina Eckelmann hat sich in der neuen Folge „AutoMobil“ mit der Herstellung von E-Fuels beschäftigt. Martin Seiwert von der WirtschaftsWoche weiß, ob Verbraucherinnen und Verbraucher von der besonderen Technologie profitieren werden.