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Wenn Rehe verliebt sind, sind sie wahrhaftig blind: Ohne nach rechts oder links zu schauen, stürmen die Tiere auf die Fahrbahn. In diesen Wochen ist bei den Wildtieren wieder Paarungszeit, kaum ein Tag vergeht ohne einen Zusammenstoß zwischen Tier und Auto. Die sogenannte „Blattzeit“ dauert noch bis Mitte August, bis dahin ist also besondere Vorsicht geboten, insbesondere auf Landstraßen – hier herrscht reger Wildwechsel.
Wildwechsel: Ein Reh kommt selten allein
Sobald Wild mitten vor einem auf der Straße auftaucht, reagieren viele Autofahrer reflexartig – jedoch in vielen Fällen auch falsch. Panisch wird das Lenkrad zur Seite gerissen oder ohne Rücksicht auf die nachfolgenden Fahrzeuge eine Vollbremsung hingelegt. Besser wäre jedoch:
Geschwindigkeit reduzieren […]. Ideal ist es, wenn man abblendet und wenn man hupt. – Christoph Rullmann, Bundesvorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Denn das Sprichwort „Wie ein Reh im Scheinwerferlicht stehen“ kommt nicht von ungefähr. Durch das grelle Licht werden die Tiere zum einen so stark geblendet, dass sie keinen Fluchtweg ausmachen können. Zum anderen wägen Rehe normalerweise ihr Verhalten ab – und bleiben erst mal stehen.
Häufig flüchten die Tiere schon, wenn sie nicht mehr geblendet werden. Trotzdem sollte man zusätzlich abbremsen und hupen. Wichtig ist hierbei jedoch, sein Umfeld im Auge zu behalten: Fährt jemand hinter mir, den meine abrupte Bremsung überraschen könnte? Nicht selten entsteht bei Wildunfällen der größte Schaden durch weitere Fahrzeuge, die in die Situation verwickelt werden.
Bester Schutz vor Unfällen: das Wild fernhalten
Um die Zahl der Unfälle zu reduzieren, versuchen Verkehrsexperten die Tiere von der Fahrbahn fernzuhalten. Vielerorts werden Duftzäune aufgebaut, die das Wild vertreiben sollen. Auch extra hierfür aufgebaute Reflektoren am Straßenrand sollen die Tiere irritieren, sodass die gar nicht erst näherkommen.
Wie erfolgreich solche Methoden sind und wie man sich verhalten sollte, wenn es doch einmal zu einem Unfall kommt, weiß Christoph Rullmann. Er ist Bundesvorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und hat mit detektor.fm-Moderator Kais Harrabi über die Gefahr des Wildwechsels gesprochen.