Bionische Prothesen, die Science Fiction von einstmals – heute sind sie Realität. Gesteuert via App, „erkennen“ sie selbstständig ihre Umgebung und „spüren“, wie fest sie zudrücken können, damit ein Ei oder Weinglas nicht zerbricht.
Ein Großteil der Menschen, die auf eine Handprothese angewiesen sind, kann hiervon nur träumen – bisher zumindest. Bertolt Meyer ging es lange Zeit nicht anders.
Bertolt Meyer kam ohne linken Unterarm zur Welt. Heute trägt er eine bionische Prothese, die Unterarm und Hand ersetzt. Die funktioniert so gut, dass Bertolt Meyer – zumindest soweit wir und er das wissen – nun der erste Mensch ist, der in Deutschland ganz normale Auto fahren darf, ohne Einbauten oder Spezialausrüstung.
Dass Bertolt Meyer nun von Mietwagen oder Carsharing nicht mehr ausgeschlossen ist, ist nur ein Teil einer langen Liste von Verbesserungen im Alltag: egal ob Jacke an- oder ausziehen, auf einer Tastatur tippen oder ein Weinglas halten. Dank der bionischen Prothese „i-limb“ ist der Alltag für ihn an vielen Stellen einfacher geworden.
Neue Technik – aber auch neue Fragezeichen
Auch wenn Bertolt Meyer etwas scherzhaft von sich selbst sagt: „eigentlich brauche ich keinen Akkuschrauber“- schließlich kann er seine Hand ohne Unterbrechung um 360 Grad rotieren lassen – dass sich hinter der neuen Technik auch neue ethische, gesellschaftliche und sicherheitsrelevante Fragen verbergen, dessen ist er sich wohl bewusst. Wenn Herzschrittmacher und Insulinpumpen gehackt und für tödliche Angriffe fehlgesteuert werden können, so könnte das auch mit bionischen Prothesen der Fall sein. Und was ist, wenn die Prothesen eines Tages besser und leistungsfähiger sind, als ihre natürlichen Gegenparts?
Über diese Fragen, Kosten und Funktionsweise der Prothese, wie Menschen darauf reagieren und welchen Fortschritt die Medizintechnik bei bionischen Prothesen inzwischen gegangen ist sprechen wir im Interview mit Bertolt Meyer.
Vorgeführt: Wie die Prothese via App gesteuert wird
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