Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft
Schweregrad einer Covid-19-Infektion
Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Deutschland steigt momentan immer weiter an. Doch auch fast zwei Jahre nach dem Beginn der Corona-Pandemie wissen wir eines immer noch nicht genau: Warum erkranken einige Patienten und Patientinnen nach einer Covid-19-Infektion sehr schwer, während andere nur geringe, erkältungsähnliche Symptome aufweisen? Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen eines internationalen Forscherteams unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim sind dieser Frage nachgegangen.
Biomarker „hFwe-Lose“
Nun haben sie eine Antwort gefunden: Sie haben einen Biomarker identifiziert, der anzeigt, ob jemand einen schweren Verlauf einer Covid-19-Infektion haben wird. Dieser Biomarker heißt „hFwe-Lose“. Er zeigt an, wie fit unsere Lunge ist. Denn ist die Konzentration des hFwe-Lose in der Lunge hoch, sterben Lungenzellen bei Infektionen schneller ab. Demnach ist ein schwerer Infektionsverlauf von Covid-19 wahrscheinlicher. Für eine individuelle Prognose könnte zukünftig die Konzentration des Biomarkers beispielsweise bei einem dafür modifizierten PCR-Test mitgemessen werden. Dann könnte man noch vor einer Infektion erfahren, ob man besonders gefährdet ist, schwer an Covid-19 zu erkranken.
Wie das Forscherteam das rausgefunden hat und wie dieses Wissen zukünftig Covid-Patienten und -Patientinnen helfen kann, hat detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth mit dem Erstautor der Studie Michail Yekelchyk vom Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim gesprochen.