Die Grenzen der Pressefreiheit
Das Katapult Magazin hat das neue Mediengesetz in Polen zum Anlass genommen, um die Pressefreiheit in europäischen Ländern zu vergleichen. Denn auch in Europa gibt es große Unterschiede. Zwischen dem Spitzenreiter Finnland und unserem Nachbarn Frankreich liegen beispielsweise 37 Plätze. Zudem fällt auf, dass die Journalisten in direkt benachbarten Staaten oft ähnlich arbeiten.
Länder, die in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander liegen, vertreten womöglich ähnliche Werte und Vorstellungen von Freiheit. – Tim Ehler, Katapult-Magazin
„Erosion“ des europäischen Modells
Überraschend ist, wie es um die italienischen Journalisten bestellt ist. Das Land hat im Vergleich zum Vorjahr 24 Plätze eingebüßt und gilt nun als Staat mit „erkennbaren Problemen“ in Sachen Pressefreiheit. Viele Länder Südosteuropas sind ähnlich eingestuft. Das liegt daran, dass es dort wenig Vielfalt in den Medien gibt oder enge Verbindungen zwischen Medien, Politik und Wirtschaft bestehen.
Die Daten für die Karten stammen von Reporter ohne Grenzen. Seit 30 Jahren arbeitet die Organisation weltweit für die Pressefreiheit und setzt sich für inhaftierte Journalistinnen und Journalisten ein.
Welche Schlüsse die Karte zulässt und welche Ereignisse die Rangliste für 2016 beeinflussen werden, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Constanze Müller mit Tim Ehlers gesprochen. Er ist Redakteur bei „Katapult“, dem Magazin für Kartografik und Sozialwissenschaft.
Redaktion: Sebastian Kränzle
Die „Karte der Woche“ und „Zahlen, bitte!“
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