Der Ursprung von Jupiter
Dem Team von der Berkeley Universität in Kalifornien ist durch die Radioteleskop-Untersuchung ein bisher einmaliger Blick in die Atmosphäre Jupiters gelungen. Hierbei stellten sie fest, dass in 100 km Tiefe der Luftdruck im Vergleich zur Erde um das achtfache höher ist. Außerdem belegen die Teleskopbilder, dass Strukturen auf der Oberfläche des Planeten auch in tieferen Zonen der Jupiteratmosphäre zu finden sind. Verantwortlich für das uns bekannte Bild des größten Planeten unseres Sonnensystems sind Amoniakschwaden, die aus noch unbekannten Tiefen aufsteigen.
Man kann auf diese Weise verstehen, wie der Planet als solches funktioniert, und genauer untersuchen, welchen Urpsrungs er ist. – Tilmann Althaus, Sterne und Weltraum
Imke de Pater – eine zentrale Figur
Imke de Pater von der University of California, Berkley ist eine Koryphäe auf dem Gebiet der Jupiterforschung. Sie verantwortete bereits unzählige Untersuchungen des Gasgiganten, unter anderem als 1994 der Komet „Shoemaker-Levy 9“ auf dem Planeten einschlug. Ihr aktuelles Team hat sich die erst kürzlich modernisierten Radioteleskope der NASA in New Mexico zu eigen gemacht, um die verbesserte Qualität der riesigen weißen Satellitenschüssel auf den Jupiter anzuwenden.
Der Gasgigant bekommt Besuch
Schon in absehbarer Zeit wird man die Prozesse im Innern des Planeten noch genauer untersuchen können. Denn die Nasa-Sonde „Juno“ ist seit knapp fünf Jahren auf ihrem Weg durch die Galaxie in Richtung Jupiter und wird voraussichtlich noch im Juli hochauflösende Bilder zur Erde schicken.
Die Hauptantenne der Vorgänger-Sonde „Galileo“ war leider kaputt. Sodass man jetzt erst Dinge erfahren wird, auf die man schon lange wartet, nämlich endlich den Jupiter aus nächster Nähe beobachten zu können. – Tilmann Althaus
Über den Jupiter und die Frage, was sich unter seiner Oberfläche verbirgt, hat sich detektor.fm-Moderatorin Anna Corves mit Tilmann Althaus von der Zeitschrift Sterne und Weltraum unterhalten.