Lack oder kein Lack?
Teil der Legendenbildung rund um den Silberpfeil von Mercedes-Benz ist eine neue Regel im Motorsport. Anfang der 1930er Jahre beschließt die Motorsportbehörde in Frankreich, dass neue Wagen leer nur noch 750 Kilogramm wiegen dürfen. Man wolle verhindern, dass die Wagen noch schneller fahren können als bisher. Ein Problem für Mercedes-Benz, denn der neue Rennwagen mit der Modellnummer W 25 ist um knapp ein Kilogramm zu schwer. Um doch noch am Eifelrennen auf dem Nürburgring teilnehmen zu können, wird die ganze Nacht hindurch der weiße Lack abgekratzt. Und am 3. Juni 1934 rauscht Rennfahrer Manfred von Brauchitsch dann mit durchschnittlich 122,5 km/h ins Ziel – in einem silbernen Rennwagen.
Silberpfeil in Schwarz
Dass der Silberpfeil auch Botschafter gegen Diskriminierung sein kann, zeigt diese Anekdote: Statt im gewohnten Silber tritt vor zwei Jahren Rennfahrer Lewis Hamilton in einem schwarzen Mercedes-Benz die Saison an. Er wolle ein Zeichen gegen Rassismus und für mehr Diversität. Mercedes-Benz reagiere damit auf die „Black Lives Matter“-Bewegung heißt es in einem Spiegel-Artikel. 2020 war der Afroamerikaner George Floyd von dem damaligen Polizisten Derek Chauvin bei einer Festnahme getötet worden.
Im detektor.fm-Podcast „Fahrzeugbrief“ dreht sich in dieser Woche alles um schnelle Autos. Es geht um den Mercedes-Benz-Rennwagen Silberpfeil mit der Modellnummer W 25. Wie der Silberpfeil – der Legende nach – zu seinem Namen kam, das hört ihr in der aktuellen Folge des Fahrzeugbriefes.