Sion — Multifunktional und für die ganze Familie
Viel Platz, erschwinglich und vor allem nachhaltig. Der Sion von dem Münchner Start-up Sono Motors hat dabei eine Besonderheit: Es tankt nicht nur Strom aus der Steckdose, sondern auch Sonne über Solarzellen. Die hat das Auto auf dem Dach, der Motorhaube, dem Kotflügel und an den Seiten. Insgesamt bedecken sie damit sechs bis sieben Quadratmeter des ganzen Autos. Die Autobatterie bekommt damit so viel zusätzlichen Strom, dass es nach eigenen Angaben für mindestens 112 Kilometer wöchentlich reicht — genügend für eine tägliche Kurzstrecke. Mit Einschränkungen: Denn bei Solarenergie macht es einen Unterschied, ob es Sommer oder Winter ist, sonnig oder schattig.
#savesion
Dass das Team von Sono Motors mit der Entwicklung des Sion so weit kommen würde, war lange nicht klar. Denn erfolgreiche Crowdfunding-Kampagnen im Wechsel mit Geldsorgen und geplatzten Deals sorgten für ein ständiges Auf und Ab.
Ob es das Auto tatsächlich geben wird, das liegt in der Hand der Sion-Community. Nachdem die Sono Motors-Gründer Laurin Hahn und Jona Christians diesen Monat bekannt gegeben haben, dass das Geld nicht reicht, sammelt das Sion-Team nun Geld, um den Wagen zu retten. Ob der Plan aufgeht und der Sion eine Zukunft hat, das wird sich Ende Januar 2023 zeigen — dann endet die Kampagne unter #savesion.
Warum der Sion von Sono Motors so praktisch wie ein Schweizer Taschenmesser ist, erfahrt ihr im neuen „Fahrzeugbrief“ mit detektor.fm-Redakteurin Sara-Marie Plekat. Worin sich das Solarauto außerdem von anderen Elektroautos unterscheidet, erzählt Thomas Hausch von Sono Motors im Podcast. Er arbeitet im Management des Münchner Start-ups.
Anmerkung aus der Redaktion: Dass das Unternehmen finanzielle Schwierigkeiten hat, war zum Zeitpunkt des Interviews am 17. November 2022 mit Thomas Hausch von Sono Motors noch nicht bekannt.