Technologieträger aus Japan
Nach dem Börsen-Crash in den 1990er Jahren suchen die Ingenieurinnen und Ingenieure bei Toyota nach einer zukunftsfähigen Technologie. Das Ergebnis war der Toyota Prius – 1998 war er als erster Wagen mit Hybrid-Antrieb in den japanischen Großstädten unterwegs. Und das von Beginn an mit großem Erfolg.
In Deutschland ist die Fangemeinde eher klein. Viele spotteten damals über das Design der ersten Wagen: die Scheinwerfer würden eher aussehen wie müde Augen und die Räder seien mit einem Durchmesser von vierzehn Zoll viel zu klein. Sein Image: alltagstauglich und unaufgeregt, statt elegant und chic. Großen Erfolg hatte der Prius hingegen in den USA. In Kalifornien richtete man sogar extra eine eigene Fahrspur für Hybrid-Fahrzeuge auf dem Highway ein. Und den niedrigen Verbrauch des Wagens nutzten sogenannte „Prius Dwellers“ für ihre Fahrten quer durchs Land. Ausgebaut zu Mikro-Mobilen haben sie mit den umklappbaren Sitzen im Prius schnell ein Bett auf Rädern.
Fast unkaputtbar?
Das Besondere am Prius ist sein Hybrid-Antrieb. Das bedeutet, er hat zwei Motoren: einen Verbrenner- und einen Elektromotor. Zum Anfahren, Rangieren und im Rückwärtsgang fährt der Prius elektrisch. Mit mehr Tempo schaltet sich der Verbrennermotor dazu. Gemacht für den städtischen Verkehr, denn durch das ständige Stop-and-go lädt sich die elektrische Batterie wieder auf: beim Bremsen wandelt sich der Elektromotor in einen Generator um und gewinnt dabei Energie zurück. Mit der wird dann die Batterie wieder aufgeladen. Dieses Prinzip wird auch Rekuperation genannt. Außerdem hat der Toyota Prius kein herkömmliches Getriebe mehr:
Diese Woche geht es im detektor.fm-Podcast „Fahrzeugbrief“ um den Toyota Prius. Das Auto mit den zwei Motoren verhalf in den 1990er Jahren der Hybrid-Technologie zum Durchbruch. Wie genau dieser Antrieb funktioniert und welche Ideen hinter dem Auto stecken, darüber hat detektor.fm-Redakteurin Sara-Marie Plekat mit dem Auto-Experten und Redakteur Thomas Lang gesprochen und mit Prof. Dipl.-Ing. Werner Klement vom Weiterbildungscampus der Hochschule Esslingen.