Karosserie aus Plastik
Er ist leicht, verbraucht nicht viel und ist aus einem innovativen Material gebaut: der Trabant P 601. Weil die Ressourcen in der Deutschen Demokratischen Republik knapp waren, arbeiteten die Entwicklerinnen und Entwickler in den damaligen Sachsenringwerken in Zwickau mit dem, was sie hatten. Und so bauten sie ein Auto aus Blech mit einer Karosserie aus Baumwolle und Kunstharz, einem Material, das auch Duroplast genannt wird. Für das Duroplast haben die Arbeiterinnen und Arbeiter in Zwickau damals Baumwollabfälle aus Russland verwendet. Die Technik dazu schützen damals rund 30 Patente.
Steigende Nachfrage
Bis 1991 wurden in Zwickau rund drei Millionen Trabis gebaut. Und obwohl viele von ihnen nach der Wende verschrottet wurden, verschenkt und in Garagen verschwanden, haben bis heute mehrere tausend Wagen überlebt. Und die Zahl der Zulassungen ist in den vergangenen Jahren sogar gestiegen. Denn laut Kraftfahrt-Bundesamt rollen aktuell mehr als 39 000 Trabis über deutsche Straßen. Das waren zwischenzeitlich sogar mehr Trabis als E-Autos von Tesla.
In dieser Woche spricht detektor.fm-Redakteurin Sara-Marie Plekat im „Fahrzeugbrief“ über den Trabant P 601.