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Das Bild des European Southern Observatory zeigt eine künstlerische Darstellung des neu entdeckten Asteroiden Oumuamua. Foto: AFP /  European Southern Observatory  | M. Kornmesser
Bild: AFP | European Southern Observatory

Forscher sichten interstellaren Asteroid

In a galaxy far, far away …

Er hat eine „merkwürdige“ Form und eine lange Reise hinter sich: Ein Asteroid, der auf den Namen „Oumuamua“ getauft wurde, sorgt in der Wissenschaft für Begeisterung. Durch ihn könnten wir vielleicht mehr über fremde Sonnensysteme erfahren.

„Dieses Ding ist sehr merkwürdig“

So beschreibt Karen Meech von der Universität von Hawaii in Honululu den Asteroid, der am 19. Oktober mit dem Pan-Starrs1-Teleskop entdeckt wurde. Die Forscherin und ihr Team beschreiben in einem Bericht für das britische Fachmagazin „Nature“ eine speerförmige Form und eine Länge von rund 400 Metern. Außerdem scheint der Asteroid aus Metall oder Gestein zu bestehen und eine rötliche Farbe zu haben.

Dieses Objekt hat keine Umlaufbahn um unsere Sonne (…) Es ist reiner Zufall, dass das Ding in unsere Richtung gekommen ist.– Alan Harris, Asteroidenforscher

Auskunft über fremde Sonnensysteme

Millionen von  Jahre schwirrt „Oumuamua“ schon durch das All. Deswegen erhoffen sich die Forscherinnen und Forscher neue Erkenntnisse über fremde Sonnensysteme. Die Form und Beschaffenheit des Himmelskörpers könnte so Hinweise zur Entstehung von Planeten geben.

Die Formen der Objekte in unserem Sonnensystem sind irgendwie anders: mehr regulär und mehr symmetrisch. Nicht so länglich wie das Objekt hier.– Alan Harris

Ein seltener Besucher?

„Oumuamua“ ist ein sogenannter interstellarer Asteroid. Das heißt, er kommt aus einem fremden Sonnensystem. Da diese Himmelskörper kaum leuchten, sind sie mit herkömmlichen Teleskopen schwer auszumachen. Dabei gehen Astronomen davon aus, dass durchschnittlich einmal im Jahr ein interstellarer Asteroid durch das innere Sonnensystem fliegt. Lange Zeit für die Untersuchung von „Oumuamua“ haben die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen allerdings nicht. Durch die hohe Geschwindigkeit, mit der der Asteroid durch das All schwirrt, wird er nur wenige Monate sichtbar sein, bevor er seine Reise ins Unbekannte fortführt.

Was „Oumuamuas“ Besuch für die Wissenschaft bedeutet, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Juliane Neubauer mit Prof. Dr. Alan Harris vom Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrt (DLR) gesprochen.

Prof. Dr. Alan Harris - Asteroidenforscher am Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrt (DLR)

Asteroidenforscher am Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Über die Herkunft des Asteroiden wissen wir eigentlich sehr wenig. Nur dass er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von außerhalb unseres Sonnensystems kommt.Prof. Dr. Alan Harris
Forscher sichten interstellaren Asteroiden 08:20

Redaktion: Lara-Lena Gödde

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