Europas neuer Raumfahrtstar
Die Ariane 6 ist eine neue Trägerrakete und Europas Raumfahrt-Hoffnung. Im Sommer 2024 soll es endlich soweit sein: Nach einer langen und aufwendigen Testphase und einigen verschobenen Startterminen soll die Ariane 6 zwischen dem 15. und dem 31. Juli zum ersten Mal starten. Das gab der Generaldirektor der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA, Josef Aschbacher, Ende November 2023 bekannt. Das europäische Raketenmodell soll vor allem neue Maßstäbe in puncto Effizienz setzen und die Wettbewerbssituation der europäischen Raumfahrt verbessern.
Ariane 6 soll verschiedene Nutzlasten für wissenschaftliche und kommerzielle Zwecke transportieren – etwa für die Klimaforschung. Im Vergleich zum Vorgängermodell Ariane 5, das 27 Jahre lang im Einsatz war, ist die Produktion des neuen Modells deutlich optimiert worden. Das macht die neue Trägerrakete deutlich effektiver und günstiger. Mit der neuen Produktionsweise kann zum einen eine höhere Produktionsrate gewährleistet werden, zum anderen kann das Raketenmodell an verschiedene Anforderungen angepasst werden. Es sind daher viele Hoffnungen mit der neuen Rakete verbunden, da sie den unabhängigen europäischen Zugang zum Weltraum wiederherstellen soll.
Herausforderungen auf dem Weg zur Ariane 6
An der neuen Trägerrakete gibt es aber auch Kritik: So ist die Ariane 6 im Unterschied etwa zur amerikanischen Rakete Falcon 9 nicht wiederverwendbar. Außerdem geht das Modell mit vier Jahren Verspätung an den Start. Die Gründe dafür liegen in der COVID-19-Pandemie und in Verzögerungen in der Entwicklung.
Was kann die neue Trägerrakete der ESA, die Ariane 6? Was ist anders als beim Vorgängermodell und warum brauchen wir das überhaupt? Das erklärt Tina Büchner da Costa. Sie ist Raumfahrtingenieurin bei der ESA. detektor.fm-Redakteurin Esther Stephan hat sie für das „Forschungsquartett“ interviewt und berichtet Moderatorin Sara-Marie Plekat von dem Gespräch.