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Foto: Sergei Drozd
Bild: Sergei Drozd | shutterstock

Forschungsquartett | Bioökonomie

Nachhaltig Wirtschaften?

Agrarböden werden immer knapper, fossile Rohstoffe neigen sich dem Ende entgegen und müllen gleichzeitig unseren Planeten zu – vor allem in Form von Plastik. Die Bioökonomie will mit interdisziplinären Methoden diese Probleme angehen und Alternativen bieten.

Erdöl wächst nicht auf Bäumen

Plastik wird größtenteils aus Erdöl hergestellt. Das macht das Plastik nicht nur schwer abbaubar, es ist auch auf einen fossilen Rohstoff angewiesen. In der Herstellung klimaschädlich, in der Entsorgung umweltschädlich – und doch können wir auf Plastik nur schwer verzichten.

Auch andere Alltagsgegenstände wie Autoreifen werden zwar aus nachwachsendem Kautschuk hergestellt, der stammt aber aus Monokulturen in Kanada und muss dann bis zu uns nach Deutschland verschifft werden. Somit entsteht durch den Transport auch hierbei viel CO2.

Autoreifen aus Löwenzahn

Das Wissenschaftsjahr 2020 widmet sich der Bioökonomie. Die interdisziplinäre Wissenschaft will fossile Rohstoffe durch nachwachsende ersetzen und so die Wirtschaft nachhaltiger gestalten. Profitieren sollen so beide Parteien, die Ökonomie und die Ökologie.

Denn wer nur mit endlichen Ressourcen Produkte herstellt, hat früher oder später keine Basis mehr für seine Produktion. Und so sucht die Bioökonomie ständig nach Alternativen.

Aktuell wird daran geforscht, Gummi für Autoreifen aus Löwenzahn herzustellen. So wird der weite Transportweg eingespart. Zudem wird in der Bioökonomie versucht, nicht einfach nur neue Bio-Produkte zu erfinden, sondern auch stets die globalen Auswirkungen im Blick zu haben.

Der besagte Löwenzahn zum Beispiel wächst auch auf Flächen, auf denen man keinen Ackerbau betreiben könnte. So wird das nützliche Unkraut nicht zum Konkurrenten um den Kampf um rare Ackerflächen.

Mit Bioökonomie interdisziplinäre Lösungen finden

Unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen gehen unterschiedliche Industriezweige an, um diese biologischer zu gestalten – ob in der Energie-, Textil- oder Ernährungsbranche.

Für mich ist Bioökonomie der Ansatz, wir machen es erst mal besser als vorher.

Prof. Dr.-Ing. Daniela Thrän

Prof. Dr.-Ing. Daniela Thrän

Wie man mit der Bioökonomie unsere Wirtschaft umweltfreundlicher gestalten kann, daran forscht Daniela Thrän. Sie leitet das Department Bioenergie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung. detektor.fm-Redakteurin Maureen Welter hat mit ihr darüber gesprochen, was man unter dieser Wissenschaft versteht und wie sie unsere Welt ein kleines bisschen besser machen soll. Davon berichtet sie detektor.fm-Moderatorin Leora Koch in dieser Folge des Forschungsquartetts.

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