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Foto: Ko Zatu / shutterstock
Foto: Ko Zatu / shutterstock

Forschungsquartett | Bundeswaldgesetz

Was sollte im Bundeswaldgesetz stehen?

Das Bundeswaldgesetz regelt, wie der Wald aussehen, genutzt und bewirtschaftet werden soll. Eine Novellierung des Gesetzes ist durch neue Herausforderungen für den Wald dringend notwendig, das sieht auch die Ampel-Regierung so. Aber was muss rein in das neue Bundeswaldgesetz?

Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

Begriffe im Bundeswaldgesetz

Wer schon einmal in Gesetzestexten gelesen hat, kennt das klassische, oft unverständliche Juradeutsch. Zum Schmökern lädt es nicht gerade ein. Aber es ist wichtig, damit ein Gesetzestext so funktionieren kann, wie es sollte. Denn unter Juristen und Juristinnen gilt: Unklare Begriffe führen zu unklaren Gesetzen. Für die Novellierung des Bundeswaldgesetzes zählen vor allem zwei Begriffs-Definitionen: Die „nachhaltige Forstwirtschaft“ und die „gute fachliche Praxis der Forstwirtschaft“. Eine gute Definition legt das Konzept der Begriffe fest und grenzt klar ein, was dazu zählt und was nicht. Fachleute wünschen sich deshalb vom neuen Bundeswaldgesetz vor allem den Fokus auf einen diversen Wald. Und das geht nur mit handfesten Definitionen.

Diese forstwirtschaftliche Planung ist gegenwärtig im Bundesgesetz gar nicht geregelt.

Prof. Dr. Wolfgang Köck

Prof. Dr. Wolfgang Köck Foto: Peter Himsel

Im Auftrag der Biodiversität

Im Harz ist der Anblick von kahlen Waldflächen inzwischen leider schon ein gewohnter Anblick, gerade in den warmen Monaten. Jahrelanger Wassermangel und der Borkenkäfer-Befall vernichten dort reihenweise die ansässigen Fichtenwälder. Wälder, die mal gepflanzt worden sind, damit der Bergbau zuverlässig und schnell mit Holz beliefert werden konnte. Diese Monokulturen sind aber schon lange nicht mehr zeitgemäß.

Mischwälder, also Wälder mit vielen verschiedenen Baumarten, sind sehr viel besser gegen Klimaextreme gewappnet. Dabei ist es vor allem wichtig, dass die Bäume auch unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Denn es gibt Arten, die wachsen besser in trockenen Jahren und Arten, die feuchte Jahre bevorzugen. Je diverser und besser die Bäume miteinander kombiniert sind, desto besser ist das für die Klima-Resilienz des Waldes. Das Bundeswaldgesetz sollte idealerweise also dafür sorgen, dass genau solche Wälder gefördert und weiter gestärkt werden können.

Der Wald bildet eine sogenannte CO2-Senke. Das heißt, im Wald ist CO2 gespeichert und je mehr Wald wir haben, desto mehr Kohlenstoff ist gebunden. Das hilft uns im Kampf gegen den Klimawandel.

Prof. Dr. Wolfgang Köck

Prof. Dr. Wolfgang Köck Foto: Peter Himsel

Wie das Bundeswaldgesetz dabei helfen kann unseren Wald widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen, darüber spricht Moderatorin Sara-Marie Plekat mit detektor.fm-Redakteurin Julia Seegers in der neuesten Folge vom „Forschungsquartett“. Sie hat mit Prof. Dr. Wolfgang Köck vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung über die geplante Gesetzesnovellierung gesprochen.

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