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Forschungsquartett | Grundlagenforschung: Cannabis in der Krebstherapie

Kiffen gegen Krebs? Wissenschaftler suchen Antworten

Einstiegsdroge oder Heilkraut? An dieser Frage scheiden sich bei Cannabis die Geister. Forschungen belegen das große medizinische Potential der Pflanze.

Cannabis – Rauschmittel…

Seit Jahrtausenden wird Marihuana konsumiert. So wird der älteste Fund von Cannabis als Rauschmittel auf das Jahr 700 v. Chr. datiert: In einem Grab eines Schamanen im Nordwesten Chinas haben Wissenschaftler mehr als 750 Gramm Cannabis gefunden. Bis heute ist das Rauschmittel weltweit beliebt. Ob im Joint, in der Bong, im Vaporiser oder im Gebäck: Es gibt viele Arten, die Blätter und Blüten weiblicher Cannabispflanzen zu konsumieren und Rauschzustände zu erzeugen.

Auch die Effekte sind vielfältig: Bewusstseinsveränderung, intensivere Wahrnehmung, Gelassenheit, sprunghaftes Denken, aber auch Antriebslosigkeit und depressive Stimmung gehören dazu.

Diese Wirkungen hat Marihuana, weil der Mensch auch körpereigene Cannabinoide produziert. Die Stoffe aus der Pflanze reagieren also mit den körpereigenen Rezeptoren. Die Stoffe der Cannabispflanze werden in verschiedene Hauptgruppen geteilt: Der bekannteste Stoff, das THC, bewirkt das übliche ‚High‘-Gefühl. Die anderen Stoffe sind vor allem im medizinischen Gebrauch interessant.

…und Arzneimittel

Cannabis wirkt schmerzlindernd, appetitanregend und krampflösend und hat darüber hinaus noch zahlreiche andere therapeutische Wirkungen. In Deutschland ist die medizinische Anwendung und auch der Eigenanbau von Cannabis mittlerweile in Einzelfällen erlaubt.

Rheuma- und MS-Patienten und auch Krebskranke können auf medizinisches Marihuana zugreifen. Das Forschungsinteresse an der Pflanze ist daher ungemein groß.  So auch am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden. Die Wissenschaftler untersuchen, wie sich Zellen entwickeln und was bei Mutationen, zu denen auch Krebserkrankungen zählen, passiert.

Man wusste bereits, dass Cannabis bei Krebserkrankungen Schmerzen lindern und den Appetit anregen kann – nun sind die Forscher auf eine weitere, positive Eigenschaft gestoßen. detektor.fm-Reporter Max Heeke hat die verantwortliche Wissenschaftlerin Suzanne Eaton in ihrem Forschungslabor besucht.

Suzanne Eaton  - forscht am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik. Foto: privat

forscht am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik. Foto: privat
Das ist eine Basis und ein erster Schritt, mit dem wir arbeiten können, um vielleicht sehr gute, effektive Moleküle [gegen Krebs] aufzubauen.Suzanne Eaton
Forschungsquartett: Kiffen gegen Krebs 04:10

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