Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung.
Dramatische Vorzeichen
Die 26. UN-Klimakonferenz, kurz COP26, startet am 31. Oktober in Glasgow. Die teilnehmenden Staaten wissen schon lange: Es braucht drastische Maßnahmen, um die Klimakrise abzumildern. Doch nun hat sich die Lage noch einmal verschärft. Nicht nur Überschwemmungen und Brände sorgten in diesem Jahr für alarmierende Schlagzeilen, auch der geleakte Bericht des Weltklimarats IPCC malt ein düsteres Szenario: Das 1,5-Grad-Ziel sei keine Option mehr, denn selbst das Erreichen des 2-Grad-Ziels hängt mittlerweile am seidenen Faden.
Es geht ums Geld
Klar ist auch: Das Gros der Emissionen kommt aus den großen Industrienationen. Mehr als ein Drittel aller Treibhausgase emittieren diese reichsten zehn Prozent der Erde. Gleichzeitig kostet die Energiewende eine Menge Geld. Hierfür haben sich die Staaten eigentlich auf eine gerechte Verteilung der Kosten geeinigt. Ärmere Länder sollten anteilig weniger zahlen als die reichen Industrienationen. Auf ein klares Verfahren zur finanziellen Beteiligung wurde sich jedoch nicht geeinigt und so bleiben beispielsweise die USA weit hinter den Erwartungen zurück und reißen eine Finanzierungslücke.
Die drängenden Fragen der Klimakonferenz COP26
Viele wichtige Fragen gilt es also zu beantworten: Wie lässt sich die gerechte Finanzierung verbindlich organisieren? Wer ist wirklich zu drastischen Maßnahmen bereit? Lässt sich Klimapolitik mit Regenten wie Jair Bolsonaro machen? Und: Welchen Einfluss hat der geleakte IPCC-Bericht auf die Konferenz?
Über Hintergründe und Fragen der UN-Klimakonferenz spricht detektor.fm-Redakteur Jonas Junack im Forschungsquartett mit Prof. Dr. Reimund Schwarze vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung. Der Umweltökonom wird dieses Jahr wieder an der Konferenz teilnehmen.