Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit dem Helmholtz Zentrum München.
Bedrohung: Volkskrankheiten
Wir werden immer älter – das ist eigentlich eine gute Nachricht. Aber mit der erhöhten Lebenserwartung steigt auch das Risiko, an einer Volkskrankheit zu erkranken. Zum Beispiel an Krebs, Depression, Demenz oder Diabetes. Laut WHO haben 422 Millionen Menschen die Zuckerkrankheit. Das sind ungefähr so viele Menschen, wie in der EU leben. Das stellt die Wissenschaft fortlaufend vor große Herausforderungen, denn für viele dieser Volkskrankheiten gibt es kein Heilmittel.
Die richtige Balance finden
Priorität Nummer eins in der Gesundheitsforschung ist dieses Jahr ganz klar: Corona. Wie kann man also das richtige Gleichgewicht finden zwischen der Forschung an Corona und an Volkskrankheiten? Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Helmholtz Zentrum München und des Deutschen Krebsforschungszentrums diskutieren diese Frage in der Fachzeitschrift Cell und sind sich einig: Die Forschung an Volkskrankheiten darf auf keinen Fall aus dem Fokus geraten.
Über das richtige Gleichgewicht in der Forschung und was wir von der Forschung an Corona lernen können, darüber hat detektor.fm-Redakteurin Leora Koch mit zwei Forschenden gesprochen, die den Artikel mit veröffentlicht haben: Ele Zeggini, Direktorin des Instituts für Translationale Genomik, und Martin Hrabě de Angelis, leitender Direktor des Instituts für Experimentelle Genetik am Helmholtz Zentrum München. Von dem Gespräch erzählt Leora detektor.fm-Moderator Jonas Junack in dieser Folge vom Forschungsquartett.