Auch wenn es nach Science-Fiction und Hollywood klingt: Der Einschlag eines Asteroiden auf der Erde ist eine reale Gefahr. Immerhin hat es in der Geschichte unseres Planeten schon mehrere solcher Einschläge gegeben. Einer davon war wahrscheinlich für das Aussterben der Dinosaurier verantwortlich.
Die Kollision mit einem größeren Himmelskörper könnte also auch für die Menschheit verheerende Folgen haben. Deswegen arbeiten Raumfahrtbehörden weltweit an Technologien zur planetaren Verteidigung. Eine davon hat die NASA mit der sogenannten DART-Mission nun erstmals erfolgreich getestet.
DART-Sonde trifft Asteroiden
Den Asteroiden Dimorphos, der um den größeren Doppelasteroiden Didymos kreist, von seiner Umlaufbahn abbringen — das war das Ziel, mit dem die DART-Sonde am 24. November 2021 gestartet ist. Am 26. September 2022 hat die Sonde ihr Ziel getroffen und sich dabei selbst zerstört. Die NASA hat inzwischen bekannt gegeben, dass die Mission erfolgreich war und der Aufprall der Sonde die Umlaufbahn von Dimorphos um ganze 32 Minuten verkürzt hat.
Hera-Mission der ESA
Welche genauen Auswirkungen der Aufprall hat und wie man diese Erkenntnisse auf andere Asteroiden übertragen kann, das soll in den kommenden Jahren die Hera-Mission der Europäischen Weltraumorganisation (kurz ESA) genauer untersuchen. Sie wird Ende 2024 eine eigene Sonde zu Dimorphos und Didymos schicken und soll dabei auch neue Daten zur Entstehung und Entwicklung solcher Doppelasteroiden sammeln.
Wie die Dart-Mission der NASA gelaufen ist und was wir von der Nachfolge-Mission Hera erwarten können, darüber hat detektor.fm-Redakteur Yannic Köhler mit Michael Küppers gesprochen. Er arbeitet als Planetenforscher für die ESA und ist Projektwissenschaftler bei der HERA-Mission. Wie es um die planetaren Verteidigungsfähigkeiten der Erde nun steht, das berichtet Yannic detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth in dieser Folge vom Forschungsquartett.