Bakterien – Alt und doch sehr jung
Seit es den Menschen gibt, wird er von kleinen Mikroorganismen begleitet, die sowohl nützlich als auch äußerst gefährlich sein können. Es ist aber gar nicht allzu lange her, da wusste die Menschheit noch nichts von Bakterien, Viren und Co.
Infektionskrankheiten wurden auf das Wetter, die schlechten Umstände oder den Verfall der Sitten zurückgeführt. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde der geheimnisvolle Kosmos der Bakterien entdeckt. Robert Koch identifizierte das Tuberkulosebazillus, ein Bakterium, das die damals wie heute gefährliche Tuberkulose auslöst.
Heute kennt man die Ursachen von vielen Infektionskrankheiten. Einige Seuchenkrankheiten, wie etwa die Pocken, konnten durch weltweite Impfkampagnen erfolgreich ausgelöscht werden. Bei anderen Infektionen, wie etwa AIDS, wird noch nach Behandlungsmöglichkeiten gesucht.
Bakterien – Feind und Freund zugleich
Bakterien können uns schaden – aber ohne sie könnten wir nicht leben. Bestes Beispiel: Im menschlichen Dickdarm sind mehrere hundert verschiedene Bakterien tagtäglich damit beschäftigt, unsere Nahrung in Energie umzuwandeln. Damit ist der Darm einer der artenreichsten Habitate überhaupt. Auch für unser Immunsystem spielen Mikroorganismen eine wichtige Rolle.
Die Ausstellung „MenschMikrobe“ klärt über unsere Symbiose mit den Mikroorganismen auf. detektor.fm-Reporter Max Heeke hat die Ausstellung besucht und mit dem Kuratoren Martin Lindner gesprochen.
Die Ausstellung „MenschMikrobe“ läuft noch bis zum 18. Juli 2014 in Halle an der Saale.