Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung
Hydraulic Fracturing – oder kurz Fracking – ist eine Methode, um an eingeschlossenes Gas tief in der Erde zu gelangen. Dafür wird eine Flüssigkeit mit großem Druck ins Gestein gepresst. Durch die Risse kann das Gas entweichen und aufgefangen werden. Fracking wird in Deutschland seit 1961 betrieben, jedoch nur in Sandgestein. Diese konventionelle Erdgasförderung ist risikoarm. Doch wie steht es um das unkonventionelle Fracking?
Fracking = Umweltsünde?
Die Förderung von Gas aus Tongesteinen beim unkonventionellen Fracking erfordert ein anderes Vorgehen als beim Aufbrechen von Sandsteinen. Das ist in Deutschland verboten – zu groß sei das Risiko von Grundwasserverschmutzung durch die eingesetzten Chemikalien, Gaslecks und Erdbeben.
Doch seit dem Verbot hat sich einiges getan: Mittlerweile gibt es eine von der Bundesregierung bestimmte Experten- und Expertinnenkommission. Die hat festgestellt:, dass Fracking zwar nicht umweltfreundlich ist, aber inzwischen sich das Verfahren weiterentwickelt habe, sodass etwa keine schädlichen Chemikalien mehr in die Umwelt gelangen müssen.
Erdgas in Deutschland zu fördern, sei darüber hinaus klimafreundlicher, als es aus den USA zu importieren.
Holger Weiß ist Geologe am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und Teil der Experten und Expertinnenkommission zum Thema Fracking. Redakteurin Lara-Lena Gödde hat mit ihm über die Risiken gesprochen und inwiefern die unkonventionelle Förderung von Gasvorkommen uns über den Winter bringen könnten.