Grubenwasser: Altlast aus dem Bergbau
Wenn Kohle verbrannt wird, richtet das einigen Schaden in unserer Umwelt an. Es setzt eine Menge CO2 frei, wovon wir eigentlich nicht noch mehr in der Atmosphäre haben wollen. Aber auch schon vorher ist Kohle umweltschädlich, und zwar, wenn man sie im Tagebau abbaut. Dabei entsteht umweltschädliches Abwasser, das sogenannte Grubenwasser. Das weist einen hohen Anteil an Eisen und Sulfat auf, was vor allem schädlich für die Lebewesen in nahegelegenen Gewässern sein kann. Auf die Qualität von Trinkwasser kann es sich auch auswirken.
Alte Moore könnten helfen
Da das Grubenwasser aus mehreren Gründen problematisch ist, wird deshalb ständig mit Pumpen kontrolliert, dass es nicht in unser Trinkwasser gelangt. Inzwischen gibt es auch verschiedene Ansätze, das Wasser zu reinigen. Die bisherigen Methoden kann man in der Regel aber nicht in dem großen geologischen Raum anwenden, in dem sich das Wasser befindet, sondern immer nur punktuell. Also zum Beispiel dort, wo das verschmutze Wasser aus der Grube an die Oberfläche austritt. In der Wissenschaft wurde zuletzt eine neue Methode entwickelt, Grubenwasser zu reinigen. Und zwar mit Mooren.
detektor.fm-Redakteurin Charlotte Nate hat mit Lydia Rösel über das Potenzial von Mooren gesprochen. Sie ist Geoökologin an der Humboldt-Universität zu Berlin und Hauptautorin der Publikation über die neue Methode. Im Gespräch erklärt sie ihren Versuchsaufbau und was dabei zwischen Moor und verschmutzem Wasser passiert. Über das Gespräch und die Zukunft der Forschung spricht Charlotte Nate mit detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth.