Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit der Fraunhofer-Gesellschaft
Wasserstoff: wichtiger Energiespeicher
Deutschland soll bis zum Jahr 2045 klimaneutral werden. Damit das klappt, sollen erneuerbare Energien in Zukunft den Hauptanteil der Energieversorgung übernehmen. Wasserstoff spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn Wasserstoffgas hat eine entscheidende Stärke: Es kann Energie speichern, monatelang. Als Energieträger kann Wasserstoff unter anderem dabei helfen, Schwankungen bei der Stromerzeugung auszugleichen: Denn die Stromerzeugung aus Solarzellen oder Windrädern kann stark schwanken, phasenweise wird dann wenig oder keine elektrische Energie produziert. Zu anderen Zeiten dagegen gibt es einen Überschuss.
Grüner Wasserstoff
Wasserstoff ist aber nicht gleich Wasserstoff. Es gibt blauen, grauen, türkisen und grünen Wasserstoff. Wasserstoff ist ein farbloses Gas, mit den Farben wird umschrieben, wie es jeweils hergestellt wurde. Nur grüner Wasserstoff ist umweltfreundlich. Denn während blauer, grauer und türkiser Wasserstoff aus Erdgas hergestellt werden und dabei CO2 oder aber fester Kohlenstoff entsteht, wird grüner Wasserstoff aus Wasser hergestellt. Mithilfe von Strom aus erneuerbaren Energien kann man Wasser in seine Bestandteile aufspalten, nämlich Sauerstoff und Wasserstoff. Dabei gibt es jedoch einen Haken: Bei der Herstellung von grünem Wasserstoff gehen zum jetzigen Zeitpunkt je nach Technologie 20 bis 40 Prozent der eingesetzten Energie verloren.
In welchen Bereichen ist es also sinnvoll, grünen Wasserstoff einzusetzen? Welche Rolle spielt grüner Wasserstoff für die Energiewende? Und aus welchen Ländern wird Deutschland diesen zukünftig importieren? Darüber hat detektor.fm-Redakteurin Alea Rentmeister mit Prof. Dr. Christopher Hebling gesprochen, er ist Bereichsleiter am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg im Breisgau. Von ihren Recherchen berichtet sie detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth in der neuen Folge des „Forschungsquartetts“.