Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft
Wie das Higgs-Teilchen die Teilchenphysik veränderte
Teilchenphysiker und -physikerinnen beschäftigen sich mit den elementarsten Bestandteilen des Universums. Dafür arbeiten sie mit dem „Standardmodell der Teilchenphysik“: Diese Theorie beschreibt alle bekannten Elementarteilchen und die zwischen ihnen wirkenden Kräfte. Das Higgs-Teilchen war lange Zeit das letzte unbeobachtete Teilchen im Standardmodell. Dabei hatten mehrere Physiker, unter anderem der Brite Peter Higgs, die Existenz des Teilchens schon 1964 vorausgesagt und damit eine fieberhafte, fast fünfzigjährige Suche ausgelöst. Mithilfe des Higgs-Teilchens lässt sich eine Frage beantworten, an der man in der Teilchenphysik schon lange geknobelt hat: Wie bekommen Teilchen überhaupt Masse?
Sensationelle Entdeckung vor zehn Jahren
Am 4. Juli 2012 wurde dann in Genf ein Stück Wissenschaftsgeschichte geschrieben. An diesem Tag verkündete Rolf Heuer, der damalige Chef der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN), die Entdeckung des sogenannten Higgs-Bosons. Die Entdeckung wurde als Durchbruch für die Teilchenphysik gefeiert, denn sie ermöglicht es, besser zu verstehen, wie unser Universum funktioniert.
Auch heute noch – zehn Jahre nach seiner Entdeckung – beschäftigen sich Forscher und Forscherinnen mit dem Higgs-Teilchen. Wo steht die Forschung und wie lässt sich etwas so Winziges wie das Higgs-Teilchen überhaupt finden? Darüber hat detektor.fm-Redakteurin Alea Rentmeister mit der Teilchenphysikerin Dr. Sandra Kortner vom Max-Planck-Institut für Physik in München gesprochen, die an der Entdeckung des Higgs-Teilchens beteiligt war. Von ihren Recherchen erzählt sie detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth in der neuen Ausgabe des Forschungsquartetts.