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Foto: Janelle Lugge | Shutterstock
Bild: Janelle Lugge | shutterstock

Forschungsquartett | Kälte

Wie wichtig ist Kälte?

Kälte spielt bei vielen Prozessen — auf diesem Planeten genauso wie im All — eine wichtige Rolle. Wir werfen einen Blick auf die Eisschilde der Erde, in die Eiszeit und auf die Entstehung von Sternen.

Das Forschungsquartett – dieses Mal in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft

Die Eisschilde der Erde

Eisschilde sind Gletscher kontinentales Ausmaßes. Auf der Erde gibt es derzeit zwei davon: das grönländische Eisschild auf der Nordhalbkugel und das antarktische Eisschild auf der Südhalbkugel. Infolge der veränderten Klimabedingungen schmelzen diese Gletscher immer schneller. Ein genauer Zeitpunkt, an dem die Eisschilde komplett geschmolzen sein könnten, ist allerdings schwer vorherzusagen — denn das Schmelzen der Eisschilde und die Entwicklung des Klimas stehen miteinander in Wechselwirkung.

Nimmt die atmosphärische Temperatur zu, dann nimmt auch die Ozeantemperatur zu. Daher schmilzt das Eisschild schneller. Das Eisschild verändert seine Geometrie und setzt mehr Frischwasser frei, das die Ozeanzirkulation beeinflusst.

Clemens Schannwell, Glaziologe am Max-Planck-Institut für Meteorologie

Clemens Schannwell, Glaziologe am Max-Planck-Institut für MeteorologieFoto: Max-Planck-Institut für Meteorologie

Wie war das Leben in der Eiszeit?

Die Eiszeit, wie sie oft genannt wird, hat von rund 75 000 Jahre begonnen und vor rund 15 000 bis 10 000 Jahren geendet. Zu dem Zeitpunkt haben in Europa verschiedene Völkergruppen gewohnt, darunter die Neandertaler und Neandertalerinnen sowie die modernen Menschen. Die Kälte hat auf dem Kontinent dafür gesorgt, dass es keinen Wald gegeben hat, sondern nur die sogenannte Mammutsteppe, in der die Bewohnerinnen und Bewohner um das Überleben kämpfen mussten.

Die Durchschnittstemperatur lag bei ungefähr minus vier Grad. Im Winter wurden es auch mal minus 50 Grad. Das heißt, man musste sich dementsprechend kleiden, um in dieser sehr kalten Umgebung zu überleben, und hat sich dann sicherlich viel in Höhlen zurückgezogen.

Johannes Krause, Archäogenetiker am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie

Johannes Krause, Archäogenetiker am Max-Planck-Institut für evolutionäre AnthropologieFoto: Thomas Victor

Kälte bei der Geburt eines Sterns

Sterne entstehen aus sogenannten Dunkelwolken, also aus Wolken aus Gas und Staub. Ist die Masse der Wolke zu groß, fällt sie in sich zusammen. Im Zentrum der Wolke entsteht dann ein sogenannter Protostern, der viele Jahrtausende braucht, um sich zu voller Größe zu entwickeln. Dabei spielt Kälte eine entscheidende Rolle: Bei der Geburt eines Sterns können bis zu minus 263 Grad (10 Kelvin) entstehen.

This cloud does not have a protostar at the center yet. So the only heating source for this material is the interstellar radiation that is around it. And this radiation, these are photons that come from nearby star supernova explosion.

Silvia Spezzano, Leiterin des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik

Silvia Spezzano, Leiterin des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische PhysikFoto: privat

Wie entwickeln sich unsere Eisschilde? Welche Völker haben in der Eiszeit unter welchen Bedingungen gelebt? Und welche Rolle spielt Kälte bei der Entstehung von Sternen? Diese Fragen klären detektor.fm-Moderatorin Sara-Marie Plekat und ihre Kollegin Alina Metz in der neuen Ausgabe vom „Forschungsquartett“. Redakteurin Alina Metz hat für diese Folge mit Dr. Clemens Schannwell vom Max-Planck Institut für Meteorologie, Prof. Dr. Johannes Krause vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie und Dr. Silvia Spezzano vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik gesprochen.

Ausführlich nachzulesen sind die Themen rund um den Schwerpunkt „Kälte“ in der nächsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins MaxPlanckForschung, das am 8. Januar 2024 erscheint.

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