Die Energie der Sonne
Im Dezember 2022 ist es einem Forschungsteam aus den USA gelungen, eine Kernfusion in Gang zu setzen. Dazu wurde ein riesiger Laser auf ein Pellet aus Wasserstoff gerichtet und hat diesen erhitzt. Durch die hohe Temperatur wird eine Fusion der Atomkerne erzeugt. Diese Technik orientiert sich an der Sonne. Auch sie gewinnt ihre Energie durch den hohen Druck und die hohe Hitze in ihrem Inneren. Schafft man es, diesen Vorgang extrem präzise und kontrolliert durchzuführen, kann man die gewonnene Energie nutzen.
Dass das gelungen ist, ist also ein riesiger Durchbruch für die Wissenschaft und für manche der Beginn einer neuen, sauberen Energiequelle für die Zukunft. In einigen Medien hieß es sogar, es sei mehr Energie herausgekommen, als reingesteckt wurde. Ganz so ist es nicht. Dennoch kann Kernfusion einen entscheidenden Beitrag zum Energiemix der Zukunft beitragen.
Kernfusion als Energie der Zukunft?
Eine zweite Möglichkeit der Kernfusion ist die in einem Stellarator. So einer steht zum Beispiel in Greifswald. Hier will man Energie gewinnen, indem man ein elektrisch geladenes Gas stark erhitzt. Dazu muss man es von den Wänden des Stellarators fernhalten, damit es nicht abkühlt.
Die bisherigen Ergebnisse benötigen allerdings noch immer sehr viel Energie und technischen Aufwand. Bis wir also tatsächlich unsere Handys mit Energie aus Kernfusion laden können, dauert es noch ein paar Jahre.
Wie wichtig ist die Kernfusion für unsere Energieversorgung in der Zukunft? Darüber hat detektor.fm-Redakteurin Esther Stephan mit Prof. Dr. Thomas Klinger gesprochen. Er ist Projektleiter des Wendelstein 7-X, einer Experimentieranlage zur Erforschung der Kernfusion. Was Esther dabei erfahren hat, erzählt sie detektor.fm-Moderatorin Sara-Marie Plekat im Gespräch.